26.10.12
Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein erlebt in den letzten Monaten einen enormen Anstieg des öffentlichen Interesses. Am 19. Oktober überschritt die Gedenkstätte bei einem Projekt mit der Mittelschule Reichenbach die Zahl von 10.000 Besuchern im laufenden Jahr 2012. Damit ist der bisherige Besucherrekord aus dem vergangenen Jahr bereits jetzt deutlich übertroffen. Dies zeigt, dass ein lange verdrängtes Kapitel der sächsischen Geschichte immer mehr in das öffentliche Bewusstsein weit über Pirna hinaus rückt.
22.10.12
Organisiert vom Verein Stolpersteine für Dresden e.V. werden am 26.10. sowie am 25.11. 2012 insgesamt 41 neue Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an das Schicksal von Dresdner Frauen, Männern und Kindern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Vier von ihnen, Gertrud Hille, Elfriede Lohse-Wächtler, Marianne Schönfelder und Else Seifert, fielen den nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen zum Opfer.
11.10.12
In den kommenden Wochen wird die defekte Aufzugsanlage der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein instandgesetzt. Die Vorbereitungen dazu haben bereits begonnen.
Die Sanierung im Gesamtumfang von 60.353,79 Euro wird getragen durch Förderung vom Freistaat Sachsen mit 80 Prozent, vom Landkreis Sächsische Schweiz–Osterzgebirge mit 10 Prozent sowie jeweils 5 Prozent von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und der AWO SONNENSTEIN gemeinnützige GmbH. Entsprechend der Planung werden die Arbeiten bis Ende Dezember abgeschlossen sein und den barrierefreien Zugang zur Gedenkstätte mit Gedenkort im Keller und Ausstellungsräumen im Obergeschoss wieder gewährleisten. Die Bauherrschaft liegt in Regie der AWO SONNENSTEIN gemeinnützige GmbH als Erbbaurechtsnehmer des Gebäudekomplexes. Betrieb und Öffnungszeiten der Gedenkstätte werden durch die Arbeiten nicht beeinflusst.
gez. Stadtverwaltung Pirna, Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, AWO SONNENSTEIN gemeinnützige GmbH
10.10.12
Rechtsextreme Aufmärsche, gespenstisch vermummte Fackelzüge, Einschüchterung von Bürger-Foren, Hakenkreuze an Friedhofsmauern und Kirchenwänden, Anschläge auf Redaktionsräume von Tageszeitungen und Büros demokratischer Parteien – die rechtsextremistische Szene der Lausitz agiert seit einiger Zeit so offensiv wie nie zuvor und zeigt dabei zunehmende Gewaltbereitschaft.
09.09.12
Zur Veranstaltung am 19.09.2012
Um an begehrte Devisen heranzukommen, verkaufte die DDR mehr als 33.000 von Stasi-Chef Erich Mielke als »Schmarotzer« bezeichnete politische Häftlinge an die Bundesrepublik Deutschland. Darunter waren auch zahlreiche Gefangene aus Bautzen II, der Sonderhaftanstalt der Staatssicherheit. Für viele Häftlinge war der Freikauf die einzige Chance, vorzeitig oder überhaupt aus der Haft entlassen zu werden.
03.09.12
Mit einem Rekord der Teilnahme ehemaliger politischer Häftlinge beider Bautzener Gefängnisse lädt die Gedenkstätte Bautzen zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals ein. Bislang haben sich 45 Zeitzeugen angemeldet, um über ihre Haftzeit im Speziallager Bautzen, in der DDR-Strafvollzugsanstalt Bautzen I oder in der Stasi-Sonderhaftanstalt Bautzen II zu berichten.
28.08.12
Karsten Mädicke (44) aus Rutesheim bei Stuttgart fiel aus allen Wolken, als er am Dienstagnachmittag von Cornelia Liebold, stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte Bautzen, als einmillionster Besucher begrüßt wurde. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen drei Söhnen wollte er sich einen besonderen Urlaubstag machen.
22.08.12
Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein lädt am Sonnabend, den 1. September 2012 um 16 Uhr zur Auftaktveranstaltung für ein sächsisches „Euthanasie“-Opfergedenkbuch ein. Damit beginnt ein aufwendiges und anspruchsvolles Projekt zur Aufarbeitung der sächsischen Geschichte im Nationalsozialismus.
03.08.12
Vom 04.08. bis 25.08.2012 veranstalten die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain und der gleichnamige Förderverein in Zusammenarbeit mit dem SCI (Service Civil International) Deutschland ein internationales Workcamp in Zeithain. Gefördert wird dieses Projekt durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus den Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.
28.06.12
Vom 1. bis 7. Juli 2012 findet in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein ein integratives Sommerlager der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste statt. Jugendliche und Erwachsene aus Deutschland und Tschechien treffen sich zum gemeinsamen aktiven Gedenken. Sie erneuern die bunte Spur der Kreuze, die von der Elbe quer durch Pirna auf den Sonnenstein führt. So helfen sie symbolisch dabei, dass die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Tötungsanstalt nicht verblasst.