"Vom Dresdner Kellergefängnis ins Lager" Schicksale politischer Häftlinge in Sachsen
08.04.14
In einem Keller der Bautzner Straße in Dresden, der heutigen Gedenkstätte Bautzner Straße, befinden sich Zellen, in denen Hunderte Menschen zu Unrecht aus politischen Gründen inhaftiert waren. Die meisten von ihnen wurden von Sowjetischen Militärtribunalen zu Haftstrafen von 10, 15 oder 25 Jahren, in etlichen Fällen auch zum Tode verurteilt oder ohne Urteil für Jahre in sowjetische Speziallager gesperrt. Bis zum Jahr 2009 war dieser authentische Dresdner Ort, an dem der Leidensweg vieler Menschen seinen Anfang nahm, dem Vergessen und Verfall preisgegeben. Um die Schicksale dieser Inhaftierten in unser Gedächtnis zurückzurufen, entwickelte die Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden ein Projekt, in dem Jugendliche mit Zeitzeugen sprachen und deren Erinnerungen an die bedrückende Zeit ihrer Haft in Wort, Bild und Ton festhielten sowie künstlerisch reflektierten. Die beeindruckenden Ergebnisse jener Begegnungen werden in diesem Buch vorgestellt.
Dieser Katalog zum Schülerprojekt "BEDENKEN. Vergangenheit begreifen - Zukunft in die Hände nehmen!" kann über die Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden bezogen werden, die auch Herausgeber ist. Er wurde gefördert von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten.