Unsere Gedanken sind bei den Ukrainerinnen und Ukrainern
11.03.22
Nicht zu ertragen sind die Bilder des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, die uns erreichen. Auch viele von uns in der Stiftung Sächsische Gedenkstätten haben berufliche oder private Beziehungen in die Ukraine und bangen um die Gesundheit und das Leben ihrer Lieben. Unsere Gedanken sind in diesen schweren Tagen bei unseren ukrainischen Freunden, Kollegen und bei allen Ukrainerinnen und Ukrainern, die um ihr Leben und ihre Gesundheit fürchten und um die Freiheit ihres Landes kämpfen. Als kleines Zeichen der Solidarität haben wir an unseren Gedenkstätten ukrainische Flaggen angebracht (auf dem Foto die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain).
Wir stehen in Kontakt mit hiesigen Gedenkstätten und Aufarbeitungsinitiativen sowie mit unseren Partnern in Osteuropa, um abzustimmen, wie wir den Betroffenen gemeinsam helfen können. Unsere Gedenkveranstaltungen konzipieren wir neu, um auch im Angesicht des Krieges das Gedenken an die Opfer deutscher Verbrechen im Zweiten Weltkrieg zu ermöglichen und noch stärker als bisher zur Versöhnung beizutragen.
Gleichzeitig erleben wir, dass in Russland die letzten Reste einer freien Gesellschaft zerstört werden. Neben massiven Einschränkungen der Medienfreiheit wurde unter anderen die Menschenrechtsorganisation Memorial verboten, die eine der wichtigsten Aufarbeitungsinstitutionen des Landes ist. Viele ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten bereits ins Ausland flüchten. Unsere Solidarität gilt auch allen mutigen Menschen, die in Russland gegen den Krieg protestieren, für Freiheit und Demokratie kämpfen und dafür Haftstrafen riskieren oder das Land verlassen müssen.
Die Möglichkeiten, sich über den Krieg gegen die Ukraine und die historischen Hintergründe zu informieren, sind unüberschaubar. Wir möchten Ihnen drei ausgewählte Quellen ans Herz legen:
Die Internetplattform www.dekoder.org bietet umfassende Reportagen, Hintergrundberichte und Informationen zum Krieg und zu den historischen Hintergründen.
Der ukrainische Übersetzer und Publizist Juri Durkot berichtet in der „Welt“ täglich in einem bewegenden „Kriegstagebuch“ aus Lemberg (Lviv): www.welt.de/kultur/article237115443/Krieg-in-der-Ukraine-Ein-Tagebuch-von-Juri-Durkot.html
Und auch der „Wissenschaftsblog Polenstudien“ der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) veröffentlicht Expertenbeiträge unter anderem zu historischen, politikwissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen Fragen und vermittelt Hintergrundwissen über die Ukraine: www.pol-int.org/de/wissenschaftsblog-polenstudien
Kontakt:
Sven Riesel
Stellvertretender Geschäftsführer | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0351 4695545 | pressestelle@stsg.de