Uljana Sieber, Leiterin der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, wurde mit der Medaille „Sachsen – Land der Friedlichen Revolution“ ausgezeichnet
28.12.20
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Friedlichen Revolution, der Deutschen Einheit und der Wiedergründung des Freistaates Sachsen wurden von der Sächsischen Staatskanzlei in Kooperation mit der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft rund 220 Akteurinnen und Akteure mit einer besonderen Medaille geehrt. Nach Aussage der Sächsischen Staatskanzlei „werden damit besondere Verdienste in den Jahren 1989/1990, beim Zusammenwachsen von Ost- und Westdeutschland und bei der Wiedergründung des Freistaates Sachsen“ gewürdigt.
In der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen wurden 300 Exemplare einer besonderen Medaille gefertigt. Unter den Ausgezeichneten ist auch die Leiterin der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, Uljana Sieber: „Über diese überraschende Auszeichnung freue ich mich sehr und bin dankbar! '… WIR sind das Volk! Was kommt? 1989 – 2019 Was bleibt? … WIR sind ein Volk!' heißt es auf dem schönen Medaillenspiral. Das groß geschriebene WIR möchte auch ich bei meinem heutigen Dank für die Auszeichnung groß schreiben. Gemeinsam haben WIR die Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden zu einem lebendigen Ort der Erinnerung, Begegnung und Bildung gemacht. Dabei konnte ich mich jederzeit auf das Engagement, die Kreativität und Hilfsbereitschaft aller festen und freien Gedenkstättenmitarbeiter, des Vorstandes sowie der ehrenamtlich tätigen Mitglieder unseres Trägervereins verlassen. Die Medaille bestärkt uns, durch unsere Tätigkeit die Erinnerung an unsere gemeinsame Geschichte wachzuhalten und sie für die Zukunft unserer Gesellschaft fruchtbar zu machen. Dabei leitet auch uns der Mut zur Freiheit, mit dem es 1989 vielen Menschen gemeinsam gelang, die jüngste deutsche Diktatur friedlich zu beenden.“
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten gratuliert Frau Sieber – und damit dem Team der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden – zu der besonderen Auszeichnung!
Die Medaillen sollten ursprünglich durch den Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer in einer zentralen Veranstaltung an die Akteure der Friedlichen Revolution und des nachfolgenden Aufbaus der Demokratie überreicht werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung abgesagt, der Ministerpräsident wandte sich stattdessen mit einer Video-Botschaft an die Preisträger. Er betonte im Hinblick auf die Preisverleihung: „Ohne den Mut derjenigen, die 1989 auf die Straße gingen und Freiheitsrechte einforderten, könnten wir heute nicht in einer freiheitlichen Demokratie leben. Mir ist es ein wichtiges Anliegen, daran zu erinnern. Diese Frauen und Männer haben sich um unsere Gesellschaft verdient gemacht. Die Ereignisse im Herbst 1989 in Sachsen waren wesentlich für das Ende der SED-Diktatur und den darauf folgenden Aufbau der Demokratie in einem wiedervereinten Deutschland.“
Weitere Informationen gibt es auf www.revolution.sachsen.de.
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Sven Riesel
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