Stiftung Sächsische Gedenkstätten begrüßt Entschließung des Deutschen Bundestages zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
28.06.13
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten teilt das Ziel der weiteren Aufarbeitung, Wissen zu vertiefen und das Engagement für Freiheit und Demokratie zu befördern.
Gerade die junge Generation, die keine eigenen Erfahrungen mit der deutschen Teilung gemacht hat, soll anhand der Diktaturgeschichte Deutschlands für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit sensibilisiert werden. Auch für die Stiftung ist die Urteilsfähigkeit junger Menschen von herausragender Bedeutung für die demokratische Zukunft Deutschlands, um antidemokratischen Kräften und der Verharmlosung und Verklärung der kommunistischen Diktatur entgegentreten zu können.
„Diktaturen klittern Geschichte. Dies wirkt lange nach. Deshalb ist die historische Aufarbeitung eine ständige Aufgabe.“, so Siegfried Reiprich, Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Die Stiftung schließt sich dem Appell des Bundestages an, den Defiziten beim Wissen von Jugendlichen über die SED-Diktatur durch verstärkte Bildungsarbeit zu begegnen und dafür gerade die vorhandenen historisch authentischen Orte zu nutzen und Zeitzeugen einzubeziehen. Zu Recht fordert der Bundestag die Bundesregierung auf, die finanzielle Förderung für die Gedenkstätten und Erinnerungsorte im bestehenden Rahmen aufrecht zu erhalten.
Die Stiftung begrüßt die Forderung des Bundestages an die Bundesregierung dafür zu werben, dass an historischen Jahrestagen, wie zum Beispiel am 17. Juni und am 13. August, bundesweit an die kommunistische Diktatur in Ostdeutschland und ihre Opfer erinnert wird. Sie befürwortet, dass der 23. August entsprechend der Entschließung des EU-Parlamentes vom 2. April 2009 als Europäischer Tag der Erinnerung an die Opfer totalitärer Diktaturen begangen wird. Die Stiftung setzt sich seit 2011 innerhalb der „Platform of European Memory and Conscience“ dafür ein, die Diktaturaufarbeitung auf europäischer Ebene und insbesondere in Mittelosteuropa voranzubringen.