Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth zu Besuch in der Gedenkstätte Hoheneck
05.11.22
Am Sonnabend, den 5. November 2022, besuchte die Staatsministerin des Bundes für Kultur und Medien Claudia Roth gemeinsam mit Zeitzeuginnen des Hohenecker Frauengefängnisses die in Entstehung begriffene Gedenkstätte Hoheneck. Begleitet wurde Frau Roth von der Sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus und Vorsitzenden des Stiftungsrates Barbara Klepsch, der Sächsischen Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung Katja Meier, der Bundesbeauftragten für die Opfer der SED-Diktatur Evelyn Zupke, der Sächsischen Landesbauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Dr. Nancy Aris sowie dem Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten Dr. Markus Pieper.
Die Stadt Stollberg errichtet derzeit in der ehemaligen DDR-Frauenhaftanstalt Hoheneck mit finanzieller Unterstützung des Bundes, des Freistaates Sachsen und der Stiftung Sächsische Gedenkstätten eine Gedenkstätte. Claudia Roth und alle genannten Begleiterinnen und Begleiter gedachten am dortigen Gedenkstein der Opfer politischer Haft in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR. Im Anschluss eines Rundgangs durch das ehemalige Frauengefängnis kamen alle Beteiligten mit Zeitzeuginnen ins Gespräch.
Hintergrund
Im Sächsischen Gedenkstättenstiftungsgesetz ist die Entwicklung und Förderung der Frauenhaftanstalt Hoheneck als Gedenkstätte festgelegt. Im Oktober 2020 erhielt die Stadt Stollberg dafür von Freistaat Sachsen einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro. Die Mittel stammen je zur Hälfte aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie des Sächsischen Kulturministeriums.
Das Hohenecker Gefängnis war das größte Frauengefängnis der DDR. Tausende Frauen waren dort insbesondere aus politischen Gründen inhaftiert. Sie mussten unter unwürdigen Bedingungen Arbeiten verrichten. Seit Jahrzehnten sind vor allem ehemalige Gefangene engagiert, an dem Ort der Verfolgung und Inhaftierung eine Gedenkstätte zu errichten.
Kontakt
Sven Riesel
Stellvertretender Geschäftsführer | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon 0351 4695545
pressestelle@stsg.de
