Plattform-Vorstand traf EU-Bildungskommissar in Brüssel
16.12.14
Am 11. Dezember haben sich Vertreter der Plattform für Europäisches Gedächtnis und Gewissen mit dem EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, Tibor Navracsics, im Gebäude der Europäischen Kommission in Brüssel getroffen. Seitens der Plattform nahmen die Verwaltungsdirektorin Neela Winkelmann (Prag) und die Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands Siegfried Reiprich (Dresden), Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, sowie Zsolt Szilágyi (Oradea), Leiter des Stabes des Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Lászlo Tökés, teil. In dem Gespräch ging es u.a. um die Frage der juristischen Würdigung bzw. Anklage nicht verjährter kommunistischer Verbrechen wie Mord und Folter auf der europäischen Ebene.Weiterhin sprachen die Teilnehmer über Möglichkeiten der weiteren Verbreitung des mit Mitteln der EU-Kommission geförderten Lesebuches für Schüler höherer Schulen, „Damit wir nicht vergessen. Erinnerung an den Totalitarismus in Europa“, sowie einer Wanderausstellung, die Grundinformation zu faschistischen, kommunistischen und nationalsozialistischen Diktaturen bietet. Diese ist seit September 2012 in bislang 13 Mitgliedsstaaten gezeigt worden. Ziel ist es u.a., Antworten auf die Frage des Eurobarometers zu geben, was junge Europäer über die totalitären Regime des 20. Jahrhunderts in Europa wissen. Im Weiteren wurde die Idee erörtert, in Kooperation mit der Plattform für Europäisches Gedächtnis und Gewissen eine gesamteuropäische Gedenkstätte für die Opfer aller totalitären Regime zu schaffen, um der Opfer zu gedenken, Wissenslücken zu füllen und zur Stärkung der europäischen Werte beizutragen.