Neugestaltung des Mahnmals in Leipzig-Abtnaundorf
24.01.18
Am 27. Januar 2018 wird vor dem 1958 errichteten Mahnmal in Leipzig-Abtnaundorf eine Kunstinstallation eingeweiht. Die Namen aller bekannten Todesopfer des im April 1945 von Angehörigen der SS und des Volkssturms verübten „Massakers von Abtnaundorf“ sowie des Konzentrationslagers Leipzig-Thekla sind in 208 vom Leipziger Künstler Harald Alff aus Corten-Stahl gefertigte Stelen eingestanzt. Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten hat die Gestaltung der Gedenkanlage im Rahmen ihrer Projektförderung finanziell unterstützt (Fördersumme 9.500 EUR).
205 Todesopfer sind nach neuesten Forschungen bekannt, drei leere Stelen verweisen auf mögliche neue Erkenntnisse in der Zukunft. Die Opfer kamen mehrheitlich aus der Sowjetunion und Polen, aber auch aus Frankreich, dem Protektorat Böhmen und Mähren, Italien, Kroatien, Rumänien und Ungarn. Die meisten von ihnen waren zwischen 20 und 35 Jahren alt. Viele Häftlinge starben beim Transport ins Lager, durch Luftangriffe oder „allgemeine Schwäche“. 87 Männer wurden beim „Massaker von Abtnaundorf“ erschossen oder bei lebendigem Leib verbrannt, 66 von ihnen konnten nicht identifiziert werden.
Ein umfassendes >> Verzeichnis der Todesopfer (Massaker von Abtnaundorf, KZ Leipzig-Thekla) finden Sie auf der Homepage der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig.
Pressemitteilung der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig vom 23. Januar 2018 (180 KB)
Kontakt:
Dr. Julia Spohr (Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
julia.spohr@stsg.de
Tel. 0351 46955-45