Neue Publikation: „Als Mädchen im KZ Meuselwitz – Erinnerungen von Maria Brzęcka-Kosk“
11.11.16
Gemeinsam mit dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. hat die Stiftung Sächsische Gedenkstätten den Zeitzeugenbericht „Als Mädchen im KZ Meuselwitz – Erinnerungen von Maria Brzęcka-Kosk“ herausgegeben. Die Publikation erscheint als Heft 24 der Reihe „Lebenszeugnisse – Leidenswege“ und gibt einen anschaulichen Einblick in die grausamen Lebensbedingungen von KZ-Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern im Deutschen Reich während des Nationalsozialismus.
Fast drei Millionen Polinnen und Polen mussten während des Zweiten Weltkrieges in deutschen Wirtschaftsunternehmen Zwangsarbeit leisten, unter ihnen auch Stanisława Brzęcka mit ihren Töchtern Halina, Krystyna und Maria. Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes wurden sie zunächst in die Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück verschleppt. Im Herbst 1944 kamen sie schließlich in ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald in der thüringischen Kleinstadt Meuselwitz. Hier mussten sie als Zwangsarbeiterinnen für die Leipziger Hugo Schneider AG (HASAG) Rüstungsgüter herstellen.
Maria Brzęcka-Kosk, die jüngste der Schwestern, hat ihre Erinnerungen an die Lagerhaft in den 1990er-Jahren niedergeschrieben. Bereits während der Zeit im Konzentrationslager gelang es ihr, einzelne Erlebnisse zeichnerisch festzuhalten. Einige ihrer Zeichnungen sind im Heft abgebildet.
„Als Mädchen im KZ Meuselwitz – Erinnerungen von Maria Brzęcka-Kosk“, Lebenszeugnisse – Leidenswege (Heft 24), bearbeitet von Anne Friebel, Bernd Karwen und Julia Spohr, Dresden 2016, ISBN 978-3-934382-27-5, 132 Seiten, 19 Abbildungen, 8,50 EUR.
Bestellung unter www.stsg.de/cms/mariakosk.
Am 23. November 2016 um 18 Uhr wird das Buch in Leipzig vorgestellt (>> weitere Informationen zur Veranstaltung).