Neue Doppelspitze übernimmt zum 1. November 2022 die Leitung des künftigen Lern- und Gedenkorts Kaßberg-Gefängnis in Chemnitz
01.11.22
![Symbolbild](https://www.stsg.de/cms/sites/default/files/styles/scale_300px_x_1500px_enlarge/public/img_2139.jpg?itok=XboVpT4h)
Die bisherige wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Steffi Lehmann und der Verwaltungsleiter Ingolf Notzke übernehmen zum 1. November 2022 gemeinsam die Leitung des künftigen Lern- und Gedenkorts Kaßberg-Gefängnis in Chemnitz. Das beschloss der Vorstand des Lern- und Gedenkorts Kaßberg-Gefängnis e.V. nach Abschluss des Auswahlverfahrens.
„Ich freue mich, dass wir damit auch personell die Weichen für die Zukunft der Gedenkstätte gestellt haben“, sagt Vereinsvorsitzender Jürgen Renz über die Entscheidung. „Dr. Steffi Lehmann und Ingolf Notzke werden eng zusammenarbeiten und sich in ihren Aufgabenstellungen ergänzen. Dr. Steffi Lehmann übernimmt die inhaltlich-wissenschaftliche Leitung der Gedenkstätte und ist unter anderem für das Bildungsprogramm verantwortlich. Ingolf Notzke ist für den Bereich Verwaltung und Finanzen zuständig und bewältigt dabei unter anderem die komplexen Aufgaben des Fördermittelmanagements.“
Der künftige Lern- und Gedenkort wird gegenwärtig in einem Teil des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses ausgebaut. Die neue Doppelspitze will ihn neben seiner Funktion als Gedenkstätte vor allem als Einrichtung der Demokratiebildung etablieren.
„Das ehemalige Kaßberg-Gefängnis hat als einstiger Abwicklungsort des Häftlingsfreikaufs eine bundesweite Bedeutung“, erklärt die neue Gedenkstättenleiterin Dr. Steffi Lehmann. „Wir wollen unseren Lern- und Gedenkort zu einem wichtigen Ort des Erinnerns, der Aufarbeitung und des Austauschs entwickeln. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass unsere Gedenkstätte außerdem zu einem Anlaufpunkt und Ort der Begegnung für ehemalige politische Gefangene und ihre Angehörigen wird. Wir arbeiten schon jetzt eng mit unseren Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zusammen, und sie werden eine wichtige Rolle in unserer Bildungsarbeit als außerschulischer Lernort spielen.“
„Zudem freuen wir uns darauf, unseren Lern- und Gedenkort zu einem festen Bestandteil der bundesdeutschen und sächsischen Gedenkstättenlandschaft zu entwickeln“, ergänzt Verwaltungsleiter Ingolf Notzke. „Besondere Bedeutung nimmt für mich dabei die stete Vernetzung mit anderen zivilgesellschaftlichen und öffentlichen Akteuren der Aufarbeitung und des erinnerungskulturellen Gedenkens ein. Unser Lern- und Gedenkort soll ein verlässlicher Kooperationspartner sein.“
Dr. Steffi Lehmann studierte Politikwissenschaft an der TU Chemnitz und promovierte über Jugendpolitik in der DDR. Seit 2016 ist sie für unseren Verein tätig. Ingolf Notzke absolvierte ein Studium der Mittleren und Neueren Geschichte an den Universitäten Leipzig und Uppsala (Schweden). Er qualifiziert sich gegenwärtig berufsbegleitend zum Verwaltungsfachwirt weiter und war zuletzt als Wissenschaftlicher Referent in der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau tätig. Im Oktober 2021 übernahm Ingolf Notzke die Verwaltungsleitung des Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V.
Zum Gedenkstätten-Team gehören außerdem die wissenschaftliche Mitarbeiterin Kristina Hahn, die im Januar 2023 aus der Elternzeit zurückkehren wird, und der wissenschaftliche Mitarbeiter Robert Schröpfer, der bisher als Elternzeitvertretung für den Verein tätig war und das Team nun komplettiert. Kristina Hahn wird das Bildungsprogramm im künftigen Lern- und Gedenkort betreuen, Robert Schröpfer weiterhin schwerpunktmäßig die Öffentlichkeitsarbeit.
Die Pressemitteilung als PDF-Dokument.
Kontakt:
Robert Schröpfer (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e. V.)
Tel. 0371 3824 854
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