#LichterGegenDunkelheit in der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Bundesweites Projekt am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
27.01.20
Am heutigen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, den 27. Januar 2020, beteiligt sich die Stiftung Sächsische Gedenkstätten mit allen Einrichtungen in eigener Trägerschaft an einem bundesweit zeitgleich stattfindenden Projekt. Seit 17 Uhr läuft in den sozialen Medien ein digitaler Flashmob mit dem Hashtag #LichterGegenDunkelheit.
Organisiert wurde das Projekt von der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Ziel der Aktion ist, die wichtige Arbeit der Gedenk- und Bildungsstätten gerade in diesem Jahr – 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz – bundesweit sichtbarer zu machen.
Im Eingangsbereich der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden leuchten 75 Kerzen. Auf der Fassade des früheren Gerichtsgebäudes, in dem während der NS-Diktatur hunderte Todesurteile verhängt und vollstreckt wurden, ist eine Videoinstallation zu sehen.
In der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain weist die 3 mal 9 Meter große Lichtinstallation „23.752“ auf die Anzahl der namentlich bekannten Opfer hin, die aufgrund mangelhafter Ernährung und menschenunwürdiger Lebensbedingungen zwischen 1941 und 1945 im Kriegsgefangenenlager Zeithain verstarben.
Mit zahlreichen Grablichtern markiert die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein den Hang und das Gedenkkreuz unmittelbar hinter dem Gebäude der ehemaligen „Euthanasie“-Tötungsanstalt. Zwischen 1940 und 1941 wurde dort ein Teil der Asche der in der Gaskammer ermordeten Menschen würdelos abgeschüttet. Der Hang ist heute eine anerkannte Kriegsgräberstätte.
In Torgau wird der Gedenkort vor dem Fort Zinna beleuchtet. Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau erinnert bei der Lichtaktion an die Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz. Das Fort Zinna war das ehemals größte Wehrmachtgefängnis. Zusammen mit dem Reichskriegsgericht war Torgau das wichtigste Zentrum der NS-Militärjustiz im Europa des Zweiten Weltkriegs.
Die Gedenkstätte Bautzen rückt mit der Lichtinstallation „Mahnraum“ das Gefängnis Bautzen II als NS-Unrechtsort weithin sichtbar ins öffentliche Bewusstsein. Ein Lichtkegel über der heutigen Gedenkstätte macht auf das Leid der NS-Opfer an diesem Ort aufmerksam und soll das Erinnerungsdunkel durchbrechen.
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten teilt diese Lichtaktionen der #LichterGegenDunkelheit auf den eigenen Kanälen der sozialen Medien Facebook, Instagram und Twitter. Auf der Internetseite www.lichter-gegen-dunkelheit.de gibt es eine „Social-Wall“, die automatisch alle Posts der über 100 bundesweit teilnehmenden Einrichtungen anzeigt, die den Hashtag "#LichterGegenDunkelheit" haben.
Kontakt:
Sven Riesel (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
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