Konferenz zum „Erbe des Totalitarismus heute“ tagt im Prager Parlament
10.06.14
Die vierte Jahreskonferenz der Plattform für Europäisches Erinnern und Gewissen findet am 12. und 13. Juni 2014 im Parlament der Tschechischen Republik in Prag statt. Gastgeber ist die Senatsvizepräsidentin Miluše Horská. Die Schirmherrschaft hat der tschechische Kulturminister Daniel Herman übernommen. Zu den Highlights wird die Festrede der gefeierten finnischen Autorin Sofi Oksanen für den Preisträger der Plattform, den Repräsentanten des Volkes der Krimtataren, Mustafa Dzhemilev, sowie die Aufführung des Films „Die Sowjet-Story“ durch dessen Regisseur, Edvīns Šnore gehören.
Die Preisverleihung der Plattform für Europäisches Erinnern und Gewissen erfolgt an Mustafa Dzhemilev in Anerkennung seiner Courage und seines unermüdlichen Einsatzes für Menschenrechte sowie für fundamentale demokratische Werte und Freiheiten während der totalitären Sowjetunion genauso wie nach dem Wiedergewinnen der Unabhängigkeit in der Ukraine.
Die zweitägige Konferenz wird 25 Jahre nach dem Untergang des Kommunismus ihren Fokus auf Mittel- und Osteuropa richten, wo das Erbe des Totalitarismus immer noch gegenwärtig ist. Kriterien sind die Qualität der Demokratie, das Regieren des Rechtes, Gerechtigkeit bezüglich der Verbrechen der Vergangenheit, Korruption, die Qualität der Medien und die Bedeutung von Gedenkinstitutionen. Neben der Rolle der Europäischen Union beim Überwinden der Vergangenheit werden die Lehren aus der Geschichte mit aktuellen Entwicklungen konfrontiert und Lösungen für anhaltende alltägliche Probleme gesucht.
Annähernd 40 bekannte Sprecher aus 19 Ländern Europas und Nordamerikas werden bei dem öffentlichen Ereignis zu hören sein. Mitorganisatoren der der Konferenz sind das Institut für das Studium Totalitärer Regime, die Konrad-Adenauer-Stiftung, der Internationale Visegrad Fond, die Vertretung der Europäischen Kommission in der Tschechischen Republik, das Museum Kampa, das Polnische Institut in Prag und die Botschaften der Republiken Polen, Litauen und Finnland.
Anmeldung und weitere Informationen unter: www.memoryandconscience.eu/conference2014