Jahrestag der letzten Entlassung aus dem Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau: Gedenkstätte startet Instagram-Kanal
17.11.22
Zum 33. Jahrestag der letzten Entlassung eines Jugendlichen aus dem Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau startet die Gedenkstätte auf Instagram ihre Aktivität in den Sozialen Medien. Am 17. November 2022 jährt sich zum 33. Mal der Tag der letzten Entlassung eines Jugendlichen aus dem Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau. Seit dem 1. Mai 1964 waren über 4 000 Jugendliche zwangsweise in der Disziplinierungseinrichtung der DDR-Jugendhilfe untergebracht. Die Folgen der repressiven Heimerziehung ist für die Betroffenen bis heute spürbar, die Aufarbeitung mitnichten abgeschlossen. Aus diesem Grund nimmt die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau den Jahrestag zum Anlass, ihre Aufklärungsarbeit um einen Social-Media-Kanal zu erweitern.
„Instagram ist für die Öffentlichkeitsarbeit aber vor allem auch die Gedenkstättenpädagogik eine spannende und zeitgemäße Plattform für einen großen Teil unserer Zielgruppe“, so Gabriele Beyler, Vorstandsvorsitzende des Trägervereins der Gedenkstätte. „Von Beginn an ist es unser größtes Anliegen, über die Schicksale ehemaliger DDR-Heimkinder aufzuklären. Mit unserem Instagram-Kanal gehen wir nun neue Wege, um insbesondere die heutigen Jugendlichen dort abzuholen, wo sie unterwegs sind.“
Zum Auftakt werden auf @ddr_heimerziehung_aufarbeiten Originaltöne von ehemaligen DDR-Heimkindern und Inschriften aus Arrestzellen veröffentlicht, die beispielhaft für die Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen in den DDRUmerziehungsheimen stehen. Zukünftig berichtet die Gedenkstätte über eigene Veranstaltungen und Entwicklungen in der Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung.
Die Social-Media-Premiere findet im Rahmen des Projekts „‚Es kommt der Tag, da bin ich wieder frei!‘ – ‚(Keine) Jugend in den Umerziehungsheimen der DDR‘ – eine digitale und interaktive Dokumentation zur repressiven DDR-Heimerziehung“ statt. Das Projekt wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend erinnert“, Förderlinie SED-Unrecht.
Die Pressemitteilung als PDF-Dokument und mit QR-Code finden Sie >> HIER.
Weitere Informationen & Kontakt:
Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau
Manuela Rummel (m.rummel@jugendwerkhof-torgau.de)
Juliane Weiß (j.weiss@jugendwerkhof-torgau.de)
Gabriele Beyler (g.beyler@jugendwerkhof-torgau.de)
Presseauskünfte: 03421 714203