"HORCH UND GUCK" wird künftig vom Bürgerkomitee Leipzig herausgegeben
18.02.15
Das Magazin HORCH UND GUCK, das 1992 als Zeitschrift zur kritischen Aufarbeitung der SED-Diktatur vom Bürgerkomitee „15. Januar“ e. V. in Berlin gegründet wurde, das aus der Bürgerbewegung der DDR hervorging, wird aus organisatorischen und personellen Gründen mit dem neuen Jahr vom Bürgerkomitee Leipzig e.V. herausgegeben. Der Name „Horch und Guck“ geht auf den Begriff „VEB Horch und Guck“ zurück, der im Sprachgebrauch der DDR eine der volkstümlichen Bezeichnungen für das Ministerium für Staatssicherheit war.
Das Bürgerkomitee Leipzig will HORCH UND GUCK als „wichtiges Zeitschriftenangebot für DDR-Geschichte und kritische Aufarbeitung der SED-Diktatur“ weiterführen, sagt Vorstand Tobias Hollitzer. Im aktuellen Heft, also der der ersten Leipziger Ausgabe, setzen ehemalige Bürgerrechtler und Historiker neue Akzente: Es geht vor allem um die politischen und personellen Traditionslinien der Partei "Die Linke" zu alten DDR-Machteliten. (Siehe dazu auch ein Artikel in der WELT vom 16.02.2015!) Zur Vielzahl von Stasi-Verstrickungen heutiger Bundestags- und Landtagsabgeordneter und einem großen Maß an Distanzlosigkeit zum MfS innerhalb der Linken nimmt Hubertus Knabe, Direktor der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, eine Bewertung vor. Weitere Beiträge befassen sich mit der Forderung nach einem Verbot von Symbolen der SED-Diktatur in der Öffentlichkeit, den Überresten des DDR-Armeeknasts in Schwedt, dem Freikauf von Rumänien-Deutschen durch die Bundesrepublik, der Rede des Lyrikers Reiner Kunze vom 18. November 2014 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zur Ablehnung des demokratischen Systems durch prominente Vertreter der Linken sowie der Bewertung der pro-russischen Positionierung der Linken im Ukraine-Konflikt.
"Horch und Guck" erscheint viermal jährlich und wird Abonnenten für 25 Euro (20 Euro plus 5 Euro Porto) zugesendet. Eine Abo-Postkarte kann hier als PDF heruntergeladen werden. Das Magazin wird durch die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.
Weitere Informationen zu Redaktion und Abonnementr: www.horch-und-guck.info