Evaluation der Stiftung Sächsische Gedenkstätten abgeschlossen
28.05.19
Der Stiftungsrat der Stiftung Sächsische Gedenkstätten hatte im Januar 2017 eine Evaluation der Stiftung Sächsische Gedenkstätten im Sinne einer Untersuchung der untergesetzlichen Regelungen der Organisation beschlossen. Untersucht werden sollten die Verfahren und Entscheidungsprozesse, die finanziellen und personellen Ressourcen und die messbaren Arbeitsergebnisse der Arbeitsstellen der Stiftung in Korrelation zu den vorhandenen Ressourcen und den gegebenen Strukturen im Hinblick auf eine optimale Erfüllung des Stiftungszweckes. Im Rahmen der Evaluation sollten ähnlich konstruierte Strukturen und Organisationen außerhalb Sachsens kursorisch betrachtet werden, um Erkenntnisse vergleichend einzuordnen. Mit der Evaluation der Stiftung Sächsische Gedenkstätten war die Unternehmensberatung Prognos AG beauftragt, die nun ihren Endbericht vorgelegt hat.
Der Stiftungsrat der Stiftung Sächsische Gedenkstätten hat das Ergebnis der Evaluation zur Kenntnis genommen und die Umsetzung von Handlungsempfehlungen des Evaluators festgelegt. Aus dem Evaluationsbericht sind sowohl die großen Leistungen der Stiftungsarbeit als auch organisatorische und kommunikative Probleme bei der Aufgabenerfüllung erkennbar. So wurde u. a. die Formulierung eines gemeinsamen Leitbilds als Prozess für die Entwicklung und Zusammenarbeit zwischen ihren Einrichtungen und Organen als sinnvoll erachtet und zur baldigen Umsetzung empfohlen. Die Leitungs- und Führungsinstrumente sollen intensiviert werden, außerdem ist vorgesehen, jährliche Personalentwicklungsgespräche mit allen Mitarbeitern zu führen. Des Weiteren sollen die Instrumente der Arbeitsplanung und des Controllings gestärkt werden. Daneben ist geplant, die Öffentlichkeitsarbeit weiterzuentwickeln. Eine wichtige Maßnahme stellt schließlich die geplante Verbesserung der Vernetzung und des Austauschs dar. Hier sollen insbesondere Formate entwickelt werden, die die gemeinsame Arbeit in der Stiftung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich macht. Der Anfang soll mit der Durchführung einer Stiftungsklausur für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemacht werden.
Dr. Eva-Maria Stange, Wissenschafts- und Kunstministerin sowie Stiftungsratsvorsitzende erklärt: „Ich begrüße die erstmals erfolgte Evaluierung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Sie enthält einerseits eine positive Bewertung der Arbeit der Gedenkstätten und andererseits Hinweise zur Weiterentwicklung in der Organisation sowie finanziellen und personellen Ausstattung. Dem wurde bereits mit dem Doppelhaushalt 2019/2020 zum Teil Rechnung getragen. Mit der geplanten Errichtung weiterer Gedenkstätten wie etwa für das ehemalige KZ Sachsenburg, das einstige Frauenzuchthaus Hoheneck, die Euthanasie Gedenkstätte Großschweidnitz sowie den Gedenkort Kaßberg werden die Mittel für die Gedenkstättenstiftung weiter ansteigen müssen.“
Kontakt:
Dr. Julia Spohr (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel. 0351 4695545 | julia.spohr@stsg.de
Abschlussbericht zur Evaluation der Stiftung Sächsische Gedenkstätten (PDF-Datei, 1,5 MB)
Anlage 1 zum Abschlussbericht zur Evaluation – Beschluss des Stiftungsrates vom 27. Mai 2019 (PDF-Datei, 90 KB)
Anlage 2 zum Abschlussbericht zur Evaluation – Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirates (PDF-Datei, 80 KB)
Anlage 3 zum Abschlussbericht zur Evaluation – Stellungnahme des Stiftungsbeirates (PDF-Datei, 210 KB)
Anlage 4 zum Abschlussbericht zur Evaluation – Stellungnahme des Geschäftsführers (PDF-Datei, 540 KB)
Pressemitteilung zum Abschlussbericht zur Evaluation der Stiftung Sächsische Gedenkstätten (PDF-Datei, 55 KB)