Eröffnung der Gedenkstätte Frauenhaftanstalt Hoheneck
11.07.24
Heute wurde im Beisein des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und zahlreicher Zeitzeuginnen die Gedenkstätte Frauenhaftanstalt Hoheneck im sächsischen Stollberg eröffnet. Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus sowie Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung Sächsische Gedenkstätten Barbara Klepsch begleitete den Bundespräsidenten bei seinem Rundgang durch die neue Gedenkstätte.
„Die Eröffnung der Gedenkstätte Hoheneck ist ein bedeutender Schritt, um die Geschichten und das Leid der hier inhaftierten Frauen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Diese Gedenkstätte soll nicht nur an die Vergangenheit erinnern, sondern auch als Mahnung und Lernort für zukünftige Generationen dienen“, so die Vorsitzende des Stiftungsrates Kulturministerin Barbara Klepsch.
Nach jahrzehntelangem Bemühen – insbesondere von Opfervereinen und -verbänden – um eine Gedenkstätte zum einst berüchtigtsten Frauengefängnis der DDR wird dieser Erinnerungsort nun für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und mit einer Ausstellung und pädagogischen Angeboten Raum für Bildungsarbeit bieten. Die Einrichtung der Dauerausstellung und die Sanierung der für die Gedenkstättenarbeit relevanten Gebäudeabschnitte wurden durch eine Bund-Landesförderung möglich, wobei der Bund und der Freistaat Sachsen jeweils 709.206 beisteuerten.
Seit über zehn Jahren fördert die Stiftung Sächsische Gedenkstätten mit großen finanziellen Mitteln und fachlicher Beratung Projekte zur Erforschung des historischen Ortes und den Aufbau einer Gedenkstätte dort. Zur Förderung gehören seit 2014 der Betrieb eines Interimsbüros zur Aufbaukoordination, Zuschüsse für Veranstaltungen wie Gespräche mit Zeitzeuginnen oder Führungen, Vorstudien für Ausstellungskonzepte und pädagogische Projekte.
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätte fördert in diesem Jahr die Eröffnung und den Betrieb der Gedenkstätte und beabsichtigt, künftig im Rahmen der institutionellen Förderung Mittel vom Bund und Land an die Stadt Stollberg als Trägerin der Gedenkstätte Frauenhaftanstalt Hoheneck zum Betrieb des Erinnerungsortes und zur Besetzung von Personalstellen auszureichen. Stiftungsgeschäftsführer Dr. Markus Pieper: „Ich freue mich, dass der Betrieb der Gedenkstätte durch die Förderung auf sichere Beine gestellt werden kann und damit die ehemaligen politischen Häftlinge dauerhaft einen würdigen Ort erhalten, der an ihr Leid erinnert.“
Kontakt
Sven Riesel
Stellvertretender Geschäftsführer | Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0351 4695545
sven.riesel@stsg.de