„Befreit in Leipzig 1945“ – Plakat-Kampagne und virtuelle Ausstellung zu 80 Jahre Kriegsende in Leipzig
11.03.25

Ab Donnerstag, den 13. März 2025 ziehen großformatige farbige Illustrationen und Zitate in den Leipziger Straßenbahnen und in ausgewählten Schaufenstern die Blicke auf sich. Dahinter steht das Projekt »Befreit in Leipzig 1945« der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig (GfZL). Mit einer breitangelegten Plakat-Kampagne, einer dazugehörigen virtuellen Ausstellung und einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm nimmt die Gedenkstätte das Kriegsende in Leipzig vor 80 Jahren in den Blick.
„Den Fokus bilden dabei die Perspektiven von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern auf das Frühjahr 1945. Ihre Hoffnungen, Wünsche und Ängste bringen wir mit den Plakaten in den Leipziger Stadtraum. Damit und mit der dazugehörigen virtuellen Ausstellung laden wir die Leipzigerinnen und Leipziger ein, einen anderen Blick auf das Kriegsende zu entdecken, der bisher kaum Eingang in die öffentliche Erinnerung an die Befreiung der Stadt gefunden hat,“ sagt Isabel Panek, Mitarbeiterin der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig.
Insgesamt sechs verschiedene Plakatmotive hat die Gedenkstätte von der Illustratorin Mimi Hoang und der Gestalterin Janett Andrejewski eigens für die Kampagne entwerfen lassen. Sie sind kombiniert mit Zitaten von Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeitern und Überlebenden und thematisieren die letzten Kriegstage, die Befreiung sowie die unmittelbare Nachkriegszeit. Die Plakate werden chronologisch gestaffelt von Mitte März bis Ende Mai 2025 im Leipziger Stadtraum zu sehen sein.
„Auch 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus wichtig und lehrreich. Die Leipziger Gruppe unterstützt deshalb vielfältig Initiativen und bürgerschaftliches Engagement, auch die Gedenkstätte für Zwangsarbeit in Leipzig“, so Karsten Rogall, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Gruppe.
Ein besonderes Highlight ist die dazugehörige virtuelle Ausstellung, die ab dem 13. März 2025 auf der Website der Gedenkstätte abrufbar ist. Über einen QR-Code auf den Plakaten ist diese leicht zugänglich. In der Ausstellung werden die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeit vorgestellt, die auf den Plakaten zu Wort kommen. Zudem hat ein großes Team an freien und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gedenkstätte für die Ausstellung persönliche Zeugnisse wie Tagebücher, Erinnerungsberichte, Briefe, Zeichnungen und Fotografien zusammengetragen und ausgewertet. Mit diesen – teilweise neuen – Quellen ist es möglich, einen vielschichtigen Blick auf das Frühjahr 1945 und die Befreiung Leipzigs am 18. April 1945 zu vermitteln.
Gerahmt wird das Projekt von einem breiten Veranstaltungsprogramm. „Wir bieten ein Zeitzeuginnengespräch, Lesungen und Vorträge an. Weiterhin haben wir einen speziellen thematischen Stadtteilrundgang erarbeitet, der ab Ende März stattfinden wird“, so die Projektkoordinatorin Isabel Panek.
Zum Auftakt der Kampagne wird es am 13. März 2025, 18.30 Uhr im Stadtteilhaus (Wurzner Straße 70, Leipzig-Sellerhausen) einen Projektlaunch geben. Mit einer Lesung aus Erinnerungsberichten ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wird die GfZL das Projekt der Öffentlichkeit vorstellen.
Dank der gesonderten Förderung durch die Stadt Leipzig im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie „Leipzig. Ort der Vielfalt“ und das Referat Strategische Kulturpolitik sowie der Unterstützung der L-Gruppe kann die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig dieses Projekt umsetzen und nun der Öffentlichkeit präsentieren.
Die Pressemitteilung zur Aktion als PDF-Dokument. Weitere Informationen auf der Homepage der Gedenkstätte.
Kontakt:
Isabel Panek
Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig
Tel: 0341 235 2075
gedenkstaette@zwangsarbeit-in-leipzig.de