Aufruf: Internationales Biografie-Projekt der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden zum Zweiten Weltkrieg sucht Zeitzeuginnen und Zeitzeugen
20.09.22
Die Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden sucht Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Menschen der „zweiten und dritten Generation“, die Interesse daran haben, ihre Geschichte(n) zum Thema Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg zu erzählen.
Wie erlebte ich das Kriegsende und die sowjetische Besetzung? Was erzählten meine Eltern über Verfolgung oder Widerstand im Deutschen Reich, den Luftkrieg, über Kriegsverbrechen und das Verschwinden ehemaliger jüdischer Nachbarn? Gab es in meiner Familie Männer, die über ihre Zeit in Kriegsgefangenschaft berichteten? Welche Objekte und Fotografien halten Ereignisse und persönliche Erlebnisse während der Zeit des Nationalsozialismus in Erinnerung? Meine Eltern leisteten Widerstand: Was kann ich darüber erzählen?
Was die Gedenkstätte sucht:
Für ein internationales Biografie-Projekt sammelt die Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden in Kooperation mit Post Bellum (Slowakei), Post Bellum (Tschechien), Documenta (Kroatien) und Tachles-TV (Slowakei) Geschichten, die sich allesamt mit der Zeit des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkriegs sowie dessen Einflüsse auf persönliche Biografien beschäftigen. Dabei hofft die Gedenkstätte insbesondere auf Zeitzeugen, die den Krieg und seine Auswirkungen selbst noch miterlebt haben. Die Gedenkstätte freut sich auch, mit der Generation, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges geboren wurde, über ihre Familiengeschichte ins Gespräch zu kommen.
Kontakt:
Wenn Sie Interesse haben, Ihre Geschichte zu erzählen, melden Sie sich bitte möglichst bis zum 18. Oktober 2022 bei: Antje Friedrich, Telefon: 01522 - 4169 434 (werktags zwischen 14 und 17 Uhr), E-Mail: antje.friedrich@denk-mal-dresden.de
Postadresse: Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, Bautzner Straße 112a, 01099 Dresden
Die Gedenkstätte wünscht sich Angaben zu Ihrer Person (Alter, Wohnort), Ihre Kontaktdaten (Telefon, Wohnort, gern auch E-Mail-Adresse) und stichwortartig Angaben dazu, was Sie für erzählenswert halten, vielleicht sogar dazu, ob Sie Fotos, Dokumente oder Gegenstände dazu aufbewahren.
Was mit den Geschichten passiert:
Nach einem Vorgespräch sollen gefilmte Interviews geführt werden. Auf dieser Grundlage wird ein Dokumentarfilm erarbeitet, der u. a. an Schulen gezeigt wird. Außerdem archiviert die Gedenkstätte Bautzner Straßen Dresden die Interviews im Zeitzeugenarchiv, zeigt sie auf den Medienstationen und nutzt sie für spätere Ausstellungen oder Publikationen, die auch online erscheinen.
Wenn Sie sich angesprochen fühlen oder Menschen kennen, die zu einem Interview bereit wären, freut sich die Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden sehr, wenn Sie Kontakt aufnehmen. Die eigentlichen Interviews finden dann nach Möglichkeit in der letzten Oktoberwoche statt (24. – 30.10.2022).
Kontakt:
Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
Bautzner Straße 112a | 01099 Dresden