Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in DDR-Heimen: Kommission zwei Tage zu Gast in Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau
31.05.17
Vertrauliche Anhörungen von Betroffenen sexuellen Missbrauchs in DDR-Heimen durch Mitglieder der Aufarbeitungskommission (u.a. Dr. Christine Bergmann, Bundesfamilienministerin a.D. und erste Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung).
Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat im Mai 2016 ihre Arbeit aufgenommen. Sie will Ausmaß, Art und Folgen sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in der Vergangenheit aufzeigen, eine breite öffentliche Debatte anstoßen und zur Anerkennung der Opfer beitragen. Hierzu ermöglicht die Kommission bundesweit Betroffenen das Sprechen in vertraulichen und öffentlichen Anhörungen.
Vom 30. bis 31. Mai 2017 fanden in den Räumlichkeiten der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof vertrauliche Anhörungen durch die Kommissionsmitglieder Dr. Christine Bergmann, Prof. Dr. Barbara Kavemann und Prof. Dr. Jens Brachmann und mit neun Betroffenen sexuellen Missbrauchs in DDR-Heimen statt.
Am 11. Oktober 2017 findet in Leipzig das zweite öffentliche Hearing „Sexueller Kindesmissbrauch in der DDR“ der Aufarbeitungskommission statt. In diesem Rahmen sprechen Betroffene und Experten erstmals öffentlich auch über Missbrauch in DDR-Heimen.
Informationen zur Aufarbeitungskommission: www.aufarbeitungskommission.de
Weitere Informationen unter www.jugendwerkhof-torgau.de.
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