Alexander Latotzky erhält das Bundesverdienstkreuz am Bande
04.07.20
Am 4. Juli 2020 wurde Alexander Latotzky mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer überreichte die Auszeichnung in Stellvertretung des Bundespräsidenten bei einer feierlichen Übergabe in der Sächsischen Staatskanzlei. Mit dieser Geste wurden Alexander Latotzkys Engagement für die Aufklärung von kommunistischem Unrecht in der SBZ und der DDR und sein damit einhergehender Verdienst für das Gemeinwesen ausgezeichnet. Alexander Latotzky ist der Vorsitzende des Opfervereins Bautzen Komitee. Zudem ist er Mitglied im Stiftungsbeirat der Stiftung Sächsische Gedenkstätten.
Alexander Latotzky wurde 1948 im sowjetischen Speziallager Nr. 4 in Bautzen geboren und früh von seiner wegen politischer Verfolgung inhaftierten Mutter getrennt. Nach der Wiedervereinigung arbeitete Latzotzky seine Familiengeschichte auf, erreichte die Rehabilitation seiner Mutter und lernte im Zuge dieser Recherchen im Jahr 2000 auch seinen leiblichen Vater, einen damals aus der Ukraine stammenden Wachsoldaten, kennen. Als Vorsitzender des Bautzen Komitee e. V. und als Zeitzeuge setzt er sich seit Jahrzehnten für eine lebendige und aktive Aufarbeitung und einen Dialog zwischen den Generationen ein.
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten gratuliert Alexander Latotzky zu der Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande!