15 Jahre Meetingpoint Memory Messiaen e. V. und eine besondere Aufführung von Messiaens „Quartett auf das Ende der Zeit“
21.10.22
Am Freitag, den 14. Oktober 2022 lud, der Meetingpoint Memory Messiaen e. V. zu einem besonderen Abend anlässlich des 15-Jährigen Vereinsbestehens ein. Seit 2007 setzt sich der Verein dafür ein, die Erinnerung an das ehemalige deutsche Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A Görlitz und an seine über 120 000 Kriegsgefangene zu bewahren.
„So klang im Jahr 2007 das Echo auf diese Idee: Wir wollen eine Gedenkstätte bauen, Polen und Deutsche gemeinsam; es soll ein Ort der Erinnerung sein, ein Ort der Begegnung, ein Ort der Zukunft. Weit draußen vor der Stadt, im Wald. An einem Ort, dessen Geschichte über Jahrzehnte weitgehend in Vergessenheit geraten war“, erzählte in seiner Rede Frank Seibel, der Präsident des Vereins.
Ohne eine enge deutsch-polnische Zusammenarbeit wären der Bau des Europäischen Zentrums und die Einrichtung der Gedenkstätte Stalag VIII A nicht möglich gewesen. Darauf nahm Frau Kinga Hartmann-Wóycicka, Leiterin der Stiftung Erinnerung, Bildung, Kultur, Bezug in ihrer Rede: „Es mussten viele Jahre und große Ereignisse stattfinden, damit wir gemeinsam an dieser historischen Herausforderung arbeiten konnten. Das kommunistische Regime musste fallen, die deutsche Wiedervereinigung fand statt und Polen wurde Mitglied der Europäischen Gemeinschaft. Hier, auf regionaler Ebene, wird seit einigen Jahren von einer Europastadt gesprochen. Dies sind Meilensteine im Leben unserer Gesellschaften. Es ist daher ein großer Erfolg, dass der Verein Meetingpoint Memory Messiaen e. V. und die Stiftung Erinnerung, Bildung, Kultur gemeinsam diese einzigartigen Prozesse in Gang gesetzt haben, die der Versöhnung von Deutschen und Polen dienen.“
Anlässlich des Jubiläums erklang im Europäischen Zentrum zum ersten Mail die verjazzte Version des Quartetts von Olivier Messiaen „Quartetts auf das Ende der Zeit“. Dieses Kammermusikwerk wurde im Januar 1941 im Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A uraufgeführt. Die Idee, Messiaens berühmtes Quartett als Jazz-Adaption zu spielen, verwirklichte der bekannte Dresdner Schlagzeuger und Perkussionist Günter Baby Sommer gemeinsam mit Steffen Gaitzsch (Violine) und Johannes Enders (Klarinette). Es war sicherlich ein bemerkenswertes und bewegendes Konzert.
Der Meetingpoint bedankt sich herzlich für die vielen Glückwünsche und bei allen seinen Freunden und Unterstützern.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und weiteres Bildmaterial finden Sie auf der Homepage des Meetingpoint Music Messiaen e. V.
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