Verlegung von Stolpersteinen im Gedenken an Opfer des NS-Regimes
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Verschiedene Orte in Dresden
Organisiert vom Verein Stolpersteine für Dresden e.V. werden am 25.11. in Dresden 27 neue Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an das Schicksal von Dresdner Frauen, Männern und Kindern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Zwei von ihnen, Elfriede Lohse-Wächtler und Marianne Schönfelder, fielen den nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen zum Opfer.
Die Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler schuf nach ihrem Studium an der Dresdner Kunstakademie ein eigenständiges modernes Werk zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit. Wegen einer psychischen Erkrankung musste sie ab 1932 in der Heil- und Pflegeanstalt Arnsdorf leben. Am 31. Juli 1940 wurde sie in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ermordet. Künftig erinnert ein Stolperstein vor ihrem Elternhaus in Dresden-Striesen an sie. Die Verlegung findet etwa 17 Uhr auf der Voglerstr. 15 statt.
Am 16. Februar 1945 starb die 27-jährige Marianne Schönfelder in der Pflegeanstalt Großschweidnitz als Opfer der nationalsozialistischen Medikamenten-„Euthanasie“. Ihr Neffe, der Künstler Gerhard Richter, malte 1965 nach einem alten Foto das berühmte Gemälde „Tante Marianne“. Eine Gedenktafel aus Messing wird auf der Köpckestraße 1, nahe ihres heute nicht mehr vorhandenen Wohnhauses, in den Boden eingelassen. Die Verlegung beginnt 15 Uhr.
Die Stolpersteine erinnern vor der letzten frei gewählten Wohnstättedauerhaft an Verfolgte des nationalsozialistischen Regimes, die aufgrund ihrer Herkunft, Religion, sexuellen Orientierung oder politischen Gesinnung ihr Leben verloren haben. Inzwischen liegen Stolpersteine in über 750 Orten Deutschlands und der Nachbarländer.