Tagung "Ich bin jetzt nur ein halber Mensch." Zwangssterilisation im Nationalsozialismus

Am 14. Juli 2013 jährt sich zum 80. Mal die Verabschiedung des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ durch die nationalsozialistische Reichsregierung. Aus diesem Anlass diskutieren Fachleute aus Sachsen mit einem interessierten Publikum über die NS-„Erbgesundheitspolitik“ und die Praxis der Zwangssterilisation in Sachsen. Die Veranstaltung resümiert die bisherige Forschung, aber deckt auch die immer noch großen Defizite in der Aufarbeitung dieses in Sachsen an etwa 10.000 Menschen verübten Unrechts auf.

Programm
18 Uhr
Zum Gedenken: Opfer der nationalsozialistischen Zwangssterilisationen
Sprecher: Martin Sommer

18.15 Uhr
Die „Erbgesundheitspolitik“ in Sachsen 1933 bis 1945 – Gesamtüberblick
Prof. Dr. med. habil. Otto Bach

18.45 Uhr
Die Rolle der Justiz in der Zwangssterilisationspolitik in Sachsen
Dr. Boris Böhm

19.15 Uhr
Vorgeschichte und Praxis der Zwangssterilisation im Dresdner Raum 1933-1945
Dr. med. Birgit Töpolt

19.45 Uhr
Podiumsdiskussion
Prof. Dr. med. habil. Jan Schulze, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer und Referenten
Moderation: Ulrich Braun, Medizinethiker aus München

Eine Veranstaltung der Sächsischen Landesärztekammer in Kooperation mit der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.