Abschlussveranstaltung mit Buchvorstellung in Pirna: Tschechische und deutsche Psychiatriepatienten in Böhmen und Mähren (1940–1945 und 1945–1950)
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Pirna-SonnensteinOrt:
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Schlosspark 11, 01796 Pirna
Seminarraum II (Dachgeschoss)
Mit der Zerschlagung der Tschechoslowakei 1938 und der anschließenden Okkupation von Böhmen und Mähren durch das Deutsche Reich 1939 etablierte sich auch dort die nationalsozialistische Gesundheitspolitik, die Menschen mit psychischen Krankheiten und geistigen Behinderungen als „minderwertig“ diskriminierte und verfolgte.
Zwischen 2014 und 2016 befasste sich ein von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gefördertes Projekt mit dem Schicksal der heute weitgehend vergessenen Opfer der nationalsozialistischen Psychiatriepolitik im Reichsgau Sudetenland und dem Protektorat Böhmen und Mähren. Am 1. September 2016 werden die Ergebnisse des Projektes und der daraus entstandene Sammelband „Verlegt – Verstorben – Verschwiegen“ in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein vorgestellt.
Programm
Begrüßung
Siegfried Reiprich (Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten)
Vorstellung der Projektergebnisse „Tschechische und deutsche Psychiatriepatienten in Böhmen und Mähren – Stigmatisierte Menschen zwischen NS-,Euthanasie‘ (1940–1945) und Vergessen (1945–1950)“
Dr. Boris Böhm (Leiter der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein)
Zum Umgang mit den NS-Krankenmorden in der Tschechoslowakei nach 1945
Dr. Milan Novák (stellvertretender Leiter des Psychiatrischen Krankenhauses Kosmonosy
Dr. Michal Šimůnek (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte/Abt. für Wissenschaftsgeschichte der Akademie der Wissenschaften Prag)
anschließend Gesprächsrunde mit den Autoren
Der Eintritt ist frei.