19. Sonnenstein-Symposium
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Anderer VeranstalterOrt:
Evangelisch-Lutherisches Gemeindezentrum Pirna-Sonnenstein
Dr. Benno-Scholze-Straße 40
01796 Pirna
Das Gedenkbuch für die Opfer der NS-„Euthanasie“ in Sachsen – Eine Zwischenbilanz
Bereits mehrere Jahre bemüht sich eine kleine Forschungsgruppe der Stiftung Sächsische Gedenkstätten um die Erstellung eines Gedenkbuches für die Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde in Sachsen. Im Fokus stehen dabei nicht nur die großen Landesanstalten, sondern auch zahlreiche kleine Einrichtungen. Diese hatten eine zentrale Funktion bei der Pflege chronisch kranker oder alter Menschen. Das Zusammentragen der Informationen durch intensive Archivrecherchen führte zu neuen Erkenntnissen, aber auch neuen Fragestellungen: Welche Handlungsspielräume oder Steuerungsmöglichkeiten bestanden etwa für Akteure auf lokaler Ebene? Das 19. Sonnenstein-Symposium soll die Möglichkeit bieten, auch die Außensicht in die Arbeit einzubeziehen. Mitglieder der Arbeitsgruppe wollen dazu weitere Ergebnisse ihrer Arbeit vorstellen, aber vor allem auch Fragen über deren Bewertung und Veröffentlichung mit Experten und interessierten Teilnehmern diskutieren.
Veranstalter:
Stiftung Sächsische Gedenkstätten - Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein
Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein, e.V.
Sächsische Landeszentrale für politische Bildung
Ablauf
10.00 – 10.15 Uhr
Begrüßung durch den Vorstand des Kuratoriums Gedenkstätte Sonnenstein e.V., Gudrun Richter
Grußwort der Geschäftsführung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Dr. Bert Pampel
Grußwort des Referenten der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Werner Rellecke
10.15 – 11.00 Uhr
Das Gedenkbuch für die Opfer der „NS-Euthanasie“ in Sachsen. Eine kritische Zwischenbilanz, Dr. Boris Böhm, Pirna
11.00 – 11.45 Uhr
Erfahrungen zur Erstellung des Gedenkbuchs für die Münchner „Euthanasie“-Opfer, Dr. Sibylle von Tiedemann, München
11.45 – 12.30 Uhr
Großschweidnitz – Die vergessene Sammel- und Tötungsanstalt für „geisteskranke Ostarbeiter“, Christoph Hanzig, Dresden
12.30 – 13.30 Uhr
Mittagspause
13.30 – 14.15 Uhr
Die Aussagekraft von Krankenakten für die Bewertung von Patienten als „Euthanasie“-Opfer am Beispiel der Landesanstalt Hochweitzschen, Dr. Rudolf W. Lehle, Döbeln
14.15 – 15.00 Uhr
Leipzig-Dösen und das Luminal-Schema. Der Beginn der „Medikamenten-Euthanasie“ 1940, Ulrich Rottleb, Leipzig
15.00 – 16.00 Uhr
Diskussionsrunde mit den Referenten
Moderation des Symposiums: Dr. Thomas Beddies, Berlin