04.06.21
Das Team der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein freut sich, ab dem 9. Juni 2021 wieder Besucherinnen und Besucher empfangen zu dürfen. Zunächst gelten eingeschränkte Öffnungszeiten. Von Mittwoch bis Sonntag können die Daueraustellung und der Gedenkbereich jeweils zwischen 10 und 16 Uhr zu vollen Stunde besichtigt werden (letzter Einlass 15 Uhr). Montag und Dienstag bleibt die Gedenkstätte vorerst geschlossen.
21.04.21
Seit 2000 erinnert die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein an die knapp 15.000 Menschen, die 1940 und 1941 Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen in Pirna wurden. Durch die coronabedingten Einschränkungen konnte im letzten Jahr das 20-jährige Jubiläum nicht öffentlich begangen werden. Dafür gibt ein neuer Sammelband Auskunft über die seitdem geleistete Forschungs-, Sammlungs- und Dokumentationstätigkeit der Gedenkstätte.
05.03.21
Zu der seit 2016 erscheinenden Reihe „Den Opfern ihren Namen geben“ sind drei neue Hefte hinzu gekommen, die bislang unbekannte Lebensgeschichten erzählen. Auch Eckard Goldenberg, Elisabeth Chalybäus und Anna Westphal wurden aufgrund ihrer psychichen Krankheiten oder geistigen Behinderung als angeblich minderwertig von den Nationalsozialisten ermordet.
27.01.21
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erinnerte das Team der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein an die dort 1940 bis 1941 in der Tötungsanstalt ermordeten Menschen.
17.12.20
„Ich sah gerade wie ein älterer Jude eine Rechnung der Irrenanstalt Chelm bei Lublin bezahlte. Das ist die Anstalt, von der erzählt wird, daß man dort alle jüdischen Geisteskranken umbringt. Ich fragte ihn voll Mitgefühl, ob er für jemanden bezahlt, der hoffentlich noch am Leben ist; worauf er sagte, seine Frau sei es jedenfalls nicht mehr.“ Der Autor dieses Tagebucheintrages, der Breslauer Historiker Willy Cohn, ahnte nicht, dass diese Anstalt bereits seit Januar 1940 nicht mehr existierte. Trotzdem wurde der Name der ehemaligen Anstalt in hunderten Todesnachrichten als Sterbeort sogenannter jüdischer Geisteskranker angegeben. Tatsächlich waren diese Menschen aber in einer der sechs Tötungsanstalten im Deutschen Reich ermordet worden.
10.11.20
Auch in diesem Jahr beteiligte sich das Team der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein am Putzen von Stolpersteinen. Anlass war die 82. Jährung der Novemberpogrome von 1938, bei denen zahlreiche jüdische Menschen und Einrichtungen Opfer eines von den Nationalsozialisten als „Volkszorn“ inszenierten Gewaltausbruchs wurden.
04.11.20
Vom 21. April bis zum 29. Juni 1950 fanden die „Waldheimer Prozesse“ statt. Zuvor hatten die sowjetischen Besatzungsbehörden über 3 400 Häftlinge der aufgelösten Speziallager an das Zuchthaus Waldheim überstellt. Diesen wurde vorgeworfen, an nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Die Angeklagten wurden in Schnellverfahren, ohne Zeugen und Verteidiger, zu Freiheitsstrafen von 15 bis 25 Jahren oder sogar zum Tod verurteilt.
15.09.20
Am 1. September 2020 haben wieder zwei Jugendliche ihren Freiwilligendienst in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein angetreten. Bis Ende August 2021 werden Annika Röder (FSJ Kultur) und Ferdinand Klappan (FSJ Politik) die Arbeit der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein unterstützen. Das Team der Gedenkstätte heißt die beiden willkommen und freut sich auf die Zusammenarbeit.
19.08.20
Im Juli 2020 wurde die Planung für ein neues Lichtkonzept für das Treppenhaus der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein durchgeführt, das bereits Anfang August zusammen mit einer farblichen Neufassung des Treppenhauses realisiert werden konnte.
18.08.20
Über 40 Besucher wohnten am 12. August 2020 der Eröffnung der Sonderausstellung „Wie konnte es soweit kommen?“ in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein bei. Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Frage nach der Bereitschaft vieler Deutscher, sich an den Verbrechen des Nationalsozialismus zu beteiligen, was bis heute zu Auseinandersetzungen herausfordert. Sie wurde von der Dresdner Interessengemeinschaft SIGUS (Soziale Innovation für Gesundheit und Selbsthilfe) e.V. entwickelt und stellt auf der Grundlage von Zeitzeugengesprächen mit Dresdner Bürgern Alltagserfahrungen im „Dritten Reich“ dar.