Knochenmühle
So genannte Desinfektoren zogen die Leichen aus der Gaskammer, brachen vorhandene Goldzähne heraus und verbrannten die Leichen in den Krematoriumsöfen. Ein Mitarbeiter an der Knochenmühle zerkleinerte danach die Verbrennungsrückstände. Die nicht in Urnen abgefüllte Asche wurde von den Leichenverbrennern auf die Anstaltsdeponie gebracht oder den Elbhang am Tötungsgebäude hinuntergeschüttet.
Die moralisch völlig abgestumpften Leichenverbrenner, die alle der SS angehörten, wurden nach der „Euthanasie“-Aktion in den Vernichtungslagern Bełżec, Sobibór und Treblinka eingesetzt.
Bei archäologischen und anthropologischen Untersuchungen am Elbhang konnten in den Jahren 2002 bis 2004 Ascheschichten mit menschlichen Knochenresten nachgewiesen werden.