Team der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein putzt Stolpersteine
10.11.20
Auch in diesem Jahr beteiligte sich das Team der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein am Putzen von Stolpersteinen. Anlass war die 82. Jährung der Novemberpogrome von 1938, bei denen zahlreiche jüdische Menschen und Einrichtungen Opfer eines von den Nationalsozialisten als „Volkszorn“ inszenierten Gewaltausbruchs wurden. Traditionell erinnern zahlreiche lokale Gedenkinitiativen an diesem Tag durch das Reinigen von Stolpersteinen, dem weltweit größten dezentralen Mahnmal, an die Opfer von nationalsozialistischer Gewalt und Verfolgung.
Annika Röder (FSJ) und Marie-Christien Martin (Praktikum) befreiten fünf der mittlerweile über 250 in Dresden verlegten Stolpersteine von Schmutz und Verwitterung. Damit wurden die Namen von Arthur Zinn, Else Seifert, Gertrud Hille sowie Erich und Toni Schapira wieder lesbar und können „zum darüber Stolpern“ anregen.
Arthur Zinn, Else Seifert und Gertrud Hille wurden 1940/41 in der Gaskammer der Tötunsganstalt Pirna-Sonnenstein Opfer der nationalsozialisitschen Krankenmorde. Das Ehepaar Schapira wurde wegen ihrer jüdischen Religion verfolgt. Toni Schapira nahm sich 1942 selbst das Leben. Ihr Mann Erich wurde im selben Jahr zunächst in das Warschauer Ghetto deportiert und später in Auschwitz ermordet.
Hagen Markwardt (Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03501 710963
hagen.markwardt@stsg.de