Namenstafel erinnert an Opfer der NS-Krankenmorde aus Jena
03.09.19
Mit einer Namenstafel am Rathaus erinnert die Stadt Jena an 60 Bürgerinnen und Bürger die 1940 und 1941 Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde wurden. An der feierlichen Einweihung durch den Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche am 1. September 2019 nahmen rund 100 Personen teil.
Über viele Jahre lang gab es in der Stadt kontrovers geführte Debatten über den Umgang mit Jenaer Ärzten, die in die NS-"Euthanasie" verstrickt waren und in der DDR weitgehend unbehelligt weiterarbeiten konnten. Die Opfer der NS-Krankenmorde fanden dabei kaum Beachtung. Aus diesem Grund hat der Arbeitskreis „Sprechende Vergangenheit“ mit Unterstützung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten | Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein die Schicksale der Jenaer Bürger erforscht, die während der "Aktion T4" aus thüringischen Psychiatrien nach Sachsen verlegt und dort ermordet wurden. Anliegen war es, auch in Jena ein namentliches Erinnern an die Opfer der NS-Krankenmorde zu ermöglichen.
Kontakt:
Hagen Markwardt
(Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit | Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein)
hagen.markwardt@stsg.de
Tel. 03501 710963