Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein startet mit Besucherrekord ins neue Jahr
11.01.19
2018 besuchten 13 757 Personen die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein und informierten sich über die Geschichte der nationalsozialistischen Krankenmorde. Damit war 2018 das besucherstärkste Jahr seit Eröffnung der Gedenkstätte. Besonders erfreulich war der deutliche Anstieg bei den Besuchen von Schulgruppen. Nahmen 2017 noch 158 Klassen an einer Führung durch die Gedenkstätte teil, waren es im letzten Jahr 223. Insgesamt fanden 372 Führungen statt. Zahlreiche Besuchergruppen nutzten auch die Möglichkeit, im Anschluss an eine Führung ein pädagogisches Projekt durchzuführen.
Ebenfalls hoch blieb die Zahl der Anfragen zu Opfern der NS-Krankenmorde. Fast täglich erreichen die Gedenkstätte Bitten von Angehörigen, sie bei der Klärung des Schicksals eines verstorbenen Verwandten zu unterstützen.
In der Dauerausstellung konnten 2018 zwei weitere Medienstationen eingerichtet werden. Über diese können sich nun auch englisch- und tschechischsprachige Besucher umfassend über die Vorgeschichte und Umsetzung der NS-Krankenmorde in Pirna informieren.
Die deutsch-polnische Wanderausstellung „Vergessene Opfer der NS-„Euthanasie“ – Die Ermordung schlesischer Anstaltspatienten 1940–1945“ konnte an insgesamt fünf Standorten gezeigt werden. In diesem Jahr sind weitere Ausstellungsorte, darunter Gliwice, Kreisau und Görlitz, geplant.
Wie in den Vorjahren sollen auch 2019 Hefte der Reihe „Den Opfern ihren Namen geben“ erscheinen, die in kompakter Form die Lebenswege von Opfern der Krankenmorde vorstellen. Sie können kostenlos über die Gedenkstätte oder den Webshop der Stiftung Sächsische Gedenkstätten bezogen werden.
Kontakt:
Hagen Markwardt (Wissenschaftliche Dokumentation, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein)
presse.pirna@stsg.de
Tel. 03501 710963
Pressemitteilung vom 11. Januar 2019 (PDF-Datei, 210 KB)