Biografisches Heft erinnert erstmals an ermordete „Ostarbeiterin“
13.01.23
Die Hefte der Reihe „Den Opfern ihren Namen geben“ erzählen die Lebensgeschichten von Menschen die im Nationalsozialismus aufgrund von Krankheiten oder Behinderungen diskriminiert, verfolgt und ermordet wurden. Im neu erschienenen 51. Heft berichtet Marie-Christien Martin über Ksenia Sarafanowa, die im Deutschen Reich Zwangsarbeit leisten musste und 1944 in der Heil- und Pflegeanstalt Großschweidnitz starb. Ksenia Sarafnowa wurde 1920 im russischen Teremoschka geboren. Nach dem Überfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion meldete sie sich vermutlich freiwillig zum Dienst in der Roten Armee. Seit 1942 leistete sie als sogenannte „Ostarbeiterin“ Zwangsarbeit in Dresden. Wegen einer psychischen Erkrankung kam sie 1944 zunächst in die Heil- und Pflegeanstalt Arnsdorf und kurz darauf nach Großschweidnitz. Da bei ihr keine Aussicht auf schnelle Genesung bestand, wurde sie dort nach nur zwei Wochen am 30. Juni 1944 ermordet.
Zusammen mit dem Heft 51 sind drei weitere Hefte erschienen:
Band 51: Ksenia Sarfanowa (1920–1944), ISBN: 978-3-934382-84-8
Band 52: Elsa Strohm (1892–1940), ISBN: 978-3-934382-87-9
Band 53: Lucia Dampmann (1900–1942), ISBN: 978-3-934382-82-2
Band 54: Rosa Tützer (1891–1941), ISBN: 978-3-934382-85-5
Die biografischen Porträts geben mit Texten, Fotos und Dokumenten Einblicke in die Lebensgeschichte dieser Menschen und können kostenfrei im >> Webshop der Stiftung Sächsische Gedenkstätten erworben werden.
Hagen Markwardt (Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03501 710963
hagen.markwardt@stsg.de