Ausstellung: "Künftige Führer der Volksgemeinschaft? Die Adolf-Hitler-Schule Sachsen in Pirna-Sonnenstein 1941–1945"
06.07.23
Vom 8. Juli bis 20. August 2023 ist in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein die Wanderausstellung "Künftige Führer der Volksgemeinschaft? Die Adolf-Hitler-Schule Sachsen in Pirna-Sonnenstein 1941–1945" zu sehen. Im Januar 1937 erfolgte die offizielle Gründung der "Adolf-Hitler-Schulen". Es handelte sich um Ausleseschulen. Schüler konnten sich nicht anmelden, sondern wurden in mehreren Runden als geeignet ausgewählt. In den Schulen sollte der Führernachwuchs für die künftige nationalsozialistische Volksgemeinschaft erzogen werden. Sie unterstanden keiner staatlichen Aufsicht, sondern wurden von der "Deutschen Arbeitsfront" (DAF) und der Hitlerjugend (HJ) geleitet. Das Vorhaben, jede Schule in einem großen Neubau unterzubringen, ließ sich nach Kriegsbeginn 1939 nicht mehr umsetzen. Daher kamen die meisten Schulen in Ausweichstandorten unter.
Seit 1941 befand sich die "Adolf-Hitler-Schule" Sachsen in einem Teil der bei Kriegsbeginn aufgelösten Heil- und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein. Die Ausstellung stellt am Beispiel Sachsen die Geschichte "Adolf-Hitler-Schulen" als Orte der nationalsozialistischen Elitebildung zwischen Anspruch und Wirklichkeit dar.
Die Ausstellung ist im Seminarraum II im Dachgeschoss der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Das Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein e.V. hat 2008 eine Publikation zur Adolf-Hitler-Schule Pirna-Sonnenstein veröffentlicht. Sie kann auf der Homepage des Vereins bestellt werden.
Kontakt:
Hagen Markwardt (Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Öffentlichkeitsarbeit)
presse.pirna@stsg.de
Tel. 03501 710963