Eröffnung der Sonderausstellung "Lebensunwert. Die nationalsozialistische 'Euthanasie' im Reichsgau Sudetenland und Protektorat Böhmen und Mähren 1939-1945"

Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein die Sonderausstellung "Lebensunwert. Die nationalsozialistische 'Euthanasie' im Reichsgau Sudetenland und Protektorat Böhmen und Mähren 1939-1945" eröffnet.

Der Fokus der Ausstellung, die erstmals in Deutschland gezeigt wird, richtet sich auf die Darstellung der administrativen Vorbereitung sowie die konkrete Durchführung der NS-„Euthanasie“ im Reichsgau Sudetenland und im Protektorat Böhmen und Mähren. Zudem wird die dezentrale „Euthanasie“, die Ermordung von Pflegebedürftigen in Heil- und Pflegeanstalten durch Entzug der Nahrung, Vernachlässigung oder Medikamente, erörtert. Auch die „Kindereuthanasie“ und die Ermordung jüdischer Psychiatriepatienten werden thematisiert.

Die Tafeln sind in englischer, tschechischer und deutscher Sprache verfasst und werden illustriert durch zahlreiche zeitgenössische Dokumente und Fotografien.

Sie wurde erstellt von dem Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim (Republik Österreich), der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und dem Institut für Zeitgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik sowie der Gedenkstätte Terezín – Museum des Ghettos (Tschechische Republik). Die Ausstellung wurde mit Mitteln der Europäischen Union, des Nationalfonds der Republik Österreich, des Freistaates Sachsen und der Tschechischen Republik realisiert.

Geplantes Programm:

Grußwort der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Prof. Sabine von Schorlemmer (angefragt)

Dr. phil. Dietmar Schulze, Historiker aus Leipzig, hält einen einführenden Vortrag zur Ausstellung.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten. (telefonisch oder per Mail)