Uraufführung der Kunstperformance „Das Leid der Welt“ mit Ludger Hinse und Hans Narva in der Gedenkstätte Bautzen
29.04.19
Am Sonnabend, den 4. Mai 2019, findet um 19:30 Uhr in der Gedenkstätte Bautzen die Performance „Das Leid der Welt“ im Rahmen des Kunstprojektes „Licht bewegt“ statt. Sie sind hierzu herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei.
Im Hauptzellentrakt der ehemaligen Stasi-Sonderhaftanstalt Bautzen II führen die Künstler Ludger Hinse und Hans Narva die Performance „Das Leid der Welt“ durch. Inmitten der aktuell in der Gedenkstätte Bautzen präsentierten Kunstwerke und Figuren Ludger Hinses trägt der Künstler eigene und fremde Texte u. a. von Ernesto Cardenal zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft vor. Hans Narva begleitet die Rezitationen musikalisch und sorgt für Klangbilder zum Thema.
Ludger Hinse (*1948) hat mittlerweile über 230 Einzelausstellungen weltweit (u. a. am Haus am Lützowplatz in Berlin, im Kunstmuseum Bochum, im Landesmuseum Emden, in der Kunsthalle in Brünn/Tschechien, im Museo Barjola Gijon/Spanien, im MAC Santiago de Chile, in der Galerie Conde in Paris, im Museum Ter Apel in den Niederlanden) durchgeführt. Über 40 seiner Arbeiten hängen dauerhaft an verschiedenen öffentlichen Orten in Europa.
Hans Narva (*1967) ist Musiker, Komponist und Sänger aus Berlin. Seinen bürgerlichen Namen Torsten Müller-Fornah verwendete der Musiker am Beginn seiner aktiven Zeit bewusst nicht, um die staatlichen Behörden der DDR und die Staatssicherheit auszutricksen. Unter seinem ersten Alter Ego „Mircea Dan Ionascu“ gehörte er um 1988 zu den Gründungsmitgliedern der in Berlin neu formierten Band „Herbst in Peking“, später nannte er sich „Hans Tomato“ und schließlich und am langlebigsten „Hans Narva“. Das Stasi-Versteckspiel war bereits schon lange Geschichte, die Figur Hans Narva aber inzwischen deckungsgleich mit seiner musikalischen Identität. Der Musiker setzte sich bereits im Rahmen des Sechsstädtebundfestivals „Kommen und Gehen“ künstlerisch mit der Geschichte der Sonderhaftanstalt auseinander. Im vergangenen Jahr führte er mit einem Künstlerkollektiv ein Werk mit dem Thema „Widerstand und Persönlichkeit“ auf.
Das Kunstprojekt „Licht bewegt“ wird von der katholischen Dompfarrei St. Petri mit der evangelischen Kirchgemeinde St. Petri in Bautzen präsentiert. Die Gedenkstätte Bautzen ist einer von 13 Orten in Bautzen, an dem „Licht bewegt“ gezeigt wird.
Kontakt:
Sven Riesel (Öffentlichkeitsarbeit Gedenkstätte Bautzen)
Tel. 03591 530362
sven.riesel@stsg.de
Pressemitteilung als PDF-Datei (350 KB)