Stiftung Sächsische Gedenkstätten schreibt Stelle für Unterstützung bei Neukonzeption der ständigen Ausstellung im DIZ Torgau aus
14.03.19
Zur Unterstützung bei der Neuerarbeitung der ständigen Ausstellung im Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau sucht die Stiftung Sächsische Gedenkstätten zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n wissenschaftliche/n Projektmitarbeiter/in.
Die neu zu konzipierende Ausstellung wird ihren Schwerpunkt auf die Geschichte Torgaus als Zentrum der nationalsozialistischen Militärjustiz im Zweiten Weltkrieg legen, ohne das nach 1945 in den Torgauer Haftstätten geschehene Unrecht zu vernachlässigen. Im Zweiten Weltkrieg waren zwei von insgesamt acht Wehrmachtgefängnissen in Torgau eingerichtet. Zudem verlegte 1943 das Reichskriegsgericht als oberstes militärisches Gericht seinen Sitz in die Kleinstadt. Etwa 60.000 Häftlinge der Wehrmacht durchlitten den Strafvollzug in Torgau.
Viele Inhaftierte stammten aus Ländern Europas, die von den Deutschen besetzt waren. Ebenso wurden viele Verurteilte von Torgau aus in Straf- und Bewährungseinsatze in die Frontgebiete in ganz Europa verschickt. Die Geschichte der Wehrmachtjustiz in Torgau ist deshalb auch eine europäische Geschichte, das DIZ Torgau ein europäisch ausgerichteter Erinnerungs- und Lernort. Dieser Aspekt wird in der neugestalteten Ausstellung zentral zur Geltung kommen.
Kontakt:
Wolfgang Oleschinski (Leiter DIZ Torgau)
Tel. 03421 7739680 | wolfgang.oleschinski@stsg.de
Antje John (Sachbearbeiterin Personal)
Tel. 0351 4695540 | antje.john@stsg.de oder personal@stsg.de