„Ich bitte um Begnadigung, da ich kein Spion bin“ – Dokumentationsstelle Dresden zum Schicksal von Gustav Böhme (1914–1947)
17.01.19
Unsere Dokumentationsstelle in Dresden präsentiert online Biografien von Menschen, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges von sowjetischen Militärtribunalen verurteilt und nach 1991 rehabilitiert wurden. Dazu zählt nun auch Gustav Böhme (1914–1947) aus Leipzig.
Der 32-jährige Jurist war Anfang 1947 wegen angeblicher Spionage für einen englischen Geheimdienst in Halle/Saale zum Tode verurteilt und erschossen worden. Bis 2015 blieben alle Versuche der Familie, Aufschluss über den Verbleib zu erhalten, erfolglos. Erst aufgrund einer Anfrage seiner Tochter bei der Dokumentationsstelle konnte das Schicksal durch einen Antrag auf Rehabilitierung und darauf folgend durch eine Akteneinsicht in Moskau geklärt werden.
Kontakt:
Dr. Bert Pampel (Dokumentationsstelle Dresden)
Tel. 0351 4695548
bert.pampel@stsg.de