Buchvorstellung mit Lesung: „Recht muss doch Recht bleiben – Die Verfolgung des Juristen Martin Gauger (1905–1941) im Nationalsozialismus“
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Anderer VeranstalterOrt:
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Schlosspark 11, 01796 Pirna, Seminarraum II (Dachgeschoss)
Martin Gauger gehört zu den herausragenden Vertretern des deutschen Widerstandes gegen das NS-Regime. Der im preußischen Staatsdienst stehende Jurist war der einzige bisher bekannte deutsche Justizbeamte, der im August 1934 aus Gewissensgründen den Treueid auf Adolf Hitler verweigerte. Als Justitiar der Bekennenden Kirche verteidigte er seit 1935 mit allen juristischen Mitteln die Rechte seiner Kirche und half Verfolgten. Nach dem Überfall des Deutschen Reiches auf Polen verweigerte er den Wehrdienst.
Sein Eintreten für Frieden, Gerechtigkeit und Glaubensfreiheit musste Martin Gauger im Alter von 35 Jahren mit dem Leben bezahlen. Er wurde als Konzentrationslagerhäftling am 15. Juli 1941 von den Nationalsozialisten in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ermordet.
Gemeinsam mit dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. hat die Stiftung Sächsische Gedenkstätten die Publikation „Recht muss doch Recht bleiben – Die Verfolgung des Juristen Martin Gauger (1905–1941) im Nationalsozialismus“ als Heft 26 der Reihe „Lebenszeugnisse – Leidenswege“ herausgegeben.
Begrüßung
Siegfried Reiprich, Geschäftsführer Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Zur Biografie von Martin Gauger
Dr. Boris Böhm, Leiter Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein
Martin Gauger und seine Bedeutung im „Kirchenkampf“
Dr. Clemens Vollnhals, stellvertretender Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung e. V. Dresden
Lesung aus Briefen und persönlichen Dokumenten Martin Gaugers
Corinna Waldbauer, Leipzig
Ein kleiner Imbiss wird bereitgestellt. Eintritt frei.
Kontakt:
Hagen Markwardt (Wissenschaftliche Dokumentation, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
hagen.markwardt@stsg.de
Tel. 03501 710963