Vortrag in Pirna: Förderung „guten Blutes“ und Vernichtung „lebensunwerten Lebens“. Das Schicksal der Kinder im Lebensborn-Heim Kohren-Sahlis (1941–1945)
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Pirna-SonnensteinOrt:
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Schlosspark 11, 01796 Pirna, Seminarraum II (Dachgeschoss)
Der SS-Lebensborn war ein Kristallisationspunkt der nationalsozialistischen Rassen- und Bevölkerungspolitik. Bis heute halten sich über ihn zahlreiche Mythen. In den Lebensborn-Heimen sollten unverheiratete Schwangere die Möglichkeit erhalten, im Sinne der NS-Ideologie „rassisch und erbbiologisch wertvolle“ Kinder anonym zu entbinden. Die Frauen erhielten eine moderne Versorgung und Betreuung, mitunter übernahm die SS die Vormundschaft der Kinder. Ab 1942 wurden auch Kinder, die als „eindeutschungsfähig“ galten, aus den besetzten Gebieten in Lebensborn-Heime verschleppt. Neugeborene, bei denen Behinderungen diagnostiziert wurden, fielen der NS-„Kindereuthanasie“ zum Opfer.
In seinem Vortrag wird der Historiker und langjährige Leiter der Gedenkstätte Hadamar Dr. habil. Georg Lilienthal über die Ziele und Aufgaben des SS-Lebensborns am Beispiel des Heimes Sonnenwiese in Kohren-Sahlis bei Leipzig berichten.
Eintritt frei
Kontakt:
Hagen Markwardt (Wissenschaftliche Dokumentation, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
hagen.markwardt@stsg.de
Tel. 03501 710963