Zwangsrekrutiert für die Wehrmacht. Sonderausstellung im DIZ Torgau über Luxemburg im Zweiten Weltkrieg
28.03.18
Am 8. Mai 2018 um 19 Uhr eröffnet das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau die Sonderausstellung "Gezwungen in die Wehrmacht. Luxemburg im Zweiten Weltkrieg". Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Widerstand der Luxemburger gegen die Zwangsrekrutierungen für die Wehrmacht. Zudem werden Schicksale von luxemburgischen Inhaftierten im Wehrmachtgefängnis in Torgau gezeigt. Das DIZ Torgau freut sich, diese Ausstellung erstmals in Deutschland zu präsentieren. Die Ausstellung ist bis zum 29. Juli 2018 täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Am 30. August 1942 wurde die zwangsweise Einziehung der jungen Luxemburger in die Deutsche Wehrmacht verfügt. Diese Anordnung stieß auf deutlichen Widerstand im ganzen Land. Am folgenden Tag kam es zu einem Generalstreik – eine einzigartige Reaktion auf das völkerrechtswidrige Vorgehen des nationalsozialistischen Deutschland. Der Streik wurde erbarmungslos niedergeschlagen. Am Ende standen Todesurteile, Gefängnisstrafen und Umsiedlungen in das Deutsche Reich.
Viele der gegen ihren Willen in die Wehrmacht gezwungenen Luxemburger kamen in die Mühlen der deutschen Militärgerichte. Etliche waren Gefangene im Torgauer Wehrmachtgefängnis Fort Zinna, von ihnen wurden einige in Torgau hingerichtet.
Im Rahmen der Sonderausstellung lädt das DIZ Torgau am 4. Juni 2018 um 19 Uhr zu einem Abendvortrag über die vielen polnischen Staatsangehörigen, die in die Wehrmacht einberufen wurden und dort als "Soldaten zweiter Klasse" dienten. Referent ist Professor Ryszard Kaczmarek von der Universität Katowice.
Kontakt:
Elisabeth Kohlhaas (Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03421 7739681
elisabeth.kohlhaas@stsg.de