„Todesursache: Marasmus“. Das Hungersterben in den sächsischen Psychiatrien während des Ersten Weltkriegs
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Pirna-SonnensteinOrt:
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Schlosspark 11, 01796 Pirna, Seminarraum II (Dachgeschoss)
Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sich der Erste Weltkrieg zu einem totalen Krieg, der fast alle Lebensbereiche im Deutschen Reich bestimmte. Auch in den psychiatrischen Anstalten waren die Folgen schnell zu spüren. Zum Kriegsdienst eingezogene Ärzte und Pfleger, beschlagnahmte Gebäude sowie Lebensmittelrationierungen führten in den folgenden Jahren zu einem Hungersterben in den Anstalten, dem bis 1918 in Deutschland etwa 70.000 Patienten zum Opfer fielen.
Während die Militärpsychiatrie des Ersten Weltkriegs bereits vielfältig untersucht ist, gibt es zu den zivilen Einrichtungen bislang kaum Studien. In seinem Vortrag wird Hagen Markwardt die Situation in den sächsischen Landesanstalten thematisieren und nach den Lebensbedingungen der Betroffenen sowie dem Umgang der Verwaltung mit dem Massensterben fragen.
Kontakt:
Hagen Markwardt (Wissenschaftliche Dokumentation, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03501 710963
hagen.markwardt@stsg.de