14. Treffen ehemaliger DDR-Heimkinder in Torgau: Beginn der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in DDR-Heimen
10.09.16
Unter dem Motto „Das Ende des langen Schweigens und der Beginn der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in DDR-Heimen“ fand in diesem Jahr das 14. Treffen ehemaliger DDR-Heimkinder statt. Über 140 Betroffene nahmen teil.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Iris Gleicke, Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer. Zu Gast waren in diesem Jahr zudem Vertreter der „Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“.
Nachdem der Deutsche Bundestag im Juli 2015 mehrheitlich die Einrichtung einer unabhängigen Aufarbeitungskommission beschlossen hatte, erfolgte im Januar 2016 deren Einberufung durch Johannes-Wilhelm Rörig, Missbrauchsbeauftragter der Bundesregierung. Die Kommission hat der Aufarbeitung des Missbrauchs in DDR-Heimen eine besonders hohe Priorität eingeräumt und nutzte die Gelegenheit des diesjährigen Treffens ehemaliger DDR-Heimkinder, um ihre Arbeit zu präsentieren und mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen.
Gabriele Beyler, Vorstandsvorsitzende des Trägervereins der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau: „In diesem Jahr haben wir einen ganz besonderen Moment. Unser heutiges Treffen signalisiert den Beginn der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in DDR-Heimen. Dies wäre ohne den Mut der Betroffenen nie möglich gewesen.“
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