Enthüllung einer Gedenktafel für politische Gefangene der DDR-Strafvollzugseinrichtung Karl-Marx-Stadt
19.05.16
Zur Erinnerung an die politischen Gefangenen des SED-Regimes, die in der DDR-Strafvollzugseinrichtung Karl-Marx-Stadt seit Beginn der 1970er-Jahre ihre Haftstrafe verbüßen mussten, wird am 24. Mai 2016 um 14 Uhr an der heutigen Justizvollzugsanstalt (JVA) Chemnitz in der Reichenhainer Straße 236 eine Gedenktafel enthüllt.
Neben den Initiatoren der Gedenktafel Dieter Gollnick und Mike Mutterlose, selbst ehemalige politische Gefangene der früheren Strafvollzugsanstalt Karl-Marx-Stadt, nehmen der Chemnitzer Bürgermeister Philipp Rochold, Dieter Dombrowski (Vorsitzender der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft), Siegfried Reiprich (Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten), Lutz Rathenow (Sächsischer Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen) sowie Vertreter der Sächsischen Landesregierung und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur an der Gedenkfeier teil.
Dass die Gedenktafel an der heutigen JVA Chemnitz enthüllt wird, ist vor allem das Verdienst der Initiatoren Dieter Gollnick und Mike Mutterlose. Durch Recherchen der Stiftung Sächsische Gedenkstätten im Chemnitzer Stasi-Unterlagen-Archiv ließ sich schließlich belegen, dass im früheren DDR-Gefängnis eine bedeutende Anzahl politischer Häftlinge einsaß. Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten unterstützte die Initiative auch finanziell, indem sie Fördermittel für die Herstellung der Gedenktafel bereitstellte.
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