Programm der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Leipzig und im Museum im Stasi-Bunker Machern zur Museumsnacht „Zauber“ in Leipzig und Halle
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" LeipzigOrt:
Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Leipzig und Museum im Stasi-Bunker Machern
Im Museum im Stasi-Bunker Machern von 16.00 bis 23.00 Uhr:
Ständig Führungen durch die original erhaltene unterirdische Anlage. Mobilmachungsplanungen, DDR-weite Nachrichtenkontakte, Vorbereitung auf den Tag „X“ oder die geplante Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle: Auch im Ernstfall wollte die Stasi als „Schild und Schwert“ der Partei alles im Griff haben.
In der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“:
Die Ausstellung in den original erhaltenen Räumen der ehemaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit bietet mit ihren zahlreichen Objekten und Dokumenten einen Einblick in Funktion, Arbeitsweise und Geschichte des MfS sowie der Besetzung von 1989. Besonderes Programm:
18.00 – 24.00 Uhr: ständig Führungen: „Vom Kind zum Kader: Mitarbeiterwerbung in der Schule“
Die Stasi wandte sich bei der Werbung um Nachwuchs bereits an Kinder. Die Aussicht auf eine zauberhafte Karriere hatte für sie einen großen Reiz. Das Erlernen des gewünschten Berufes oder Studiums war in der DDR keine Selbstverständlichkeit.
18.00 – 24.00 Uhr: ständig Führungen: „Vom Schreibtisch zur Kollermaschine – Der Weg der Stasi-Akten“ 40 Jahre lang sammelte die Stasi Unmengen Informationen über die DDR-Bevölkerung. Als die Bürger im Dezember 1989 vor deren Toren standen, hätten Sie die Aktenberge gern weggezaubert. Die Kollermaschinen reichten nicht.
18.00 – 24.00 Uhr: ständig Führungen: „Passkontrolle – Die Staatssicherheit an der Grenze Auf viele DDR-Bürger übte das zauberhaft wirkende Westdeutschland eine nahezu magische Anziehungskraft aus. Um illegale „Republikfluchten“ aus der DDR zu verhindern, wurden alle Übergänge von als Grenzer getarnten MfS-Offizieren kontrolliert.
18.00 – 24.00 Uhr: ständig Führungen: „Operative Personenmaskierung“
Meister der Verwandlung? Die Abt. VIII des MfS war für Beobachtungen zuständig und nutzte dafür auch Verkleidungen. Durch geschickte Maskierungen waren die Stasioffiziere bei ihren Einsätzen kaum wiederzuerkennen.
18.00 – 24.00 Uhr: ständig Führungen: „Telefon- und Postkontrolle“
Kein DDR-Bürger hatte die Illusion, dass er ungestört telefonieren oder Briefe schreiben könnte. Die einzigen heute noch erhaltenen Geräte zur Post- und Telefonkontrolle des MfS vermitteln ein Bild dieser allgegenwärtigen Überwachung.
18.00 – 24.00 Uhr: Stadtfunksäule vor der Gedenkstätte: „Der Sound des Untergangs“ – Originaltöne aus den letzten Sitzungen des Politbüros 1989 - Tumultartige Szenen, verzweifelte Rettungsversuche – die letzten Stunden der Machtzentrale des SED-Regimes vermitteln ein plastisches Bild von der Entzauberung der einst Unantastbaren.
18.15 Uhr: Vortrag: „Vom Zauber des Verrats – Warum Menschen in der SED-Diktatur zu Spitzeln wurden“
Vortrag des IM-Spezialisten Prof. Helmut Müller-Enbergs.
19.30 / 21.30 / 23.00 Uhr: Führungen durch die Sonderausstellung: „Der Zauber der Friedlichen Revolution“
Über Jahrzehnte unterdrückte die SED die Bevölkerung der DDR. Mit den Demonstrationen im Herbst 1989 wurde der Bann endgültig gebrochen. Spannende Exponate, Fotos und Dokumente erzählen von der Friedlichen Revolution und ihrer Vorgeschichte.
19.00 Uhr: Filmvorführung im Kinosaal: „Stasi-Schulungsfilm: Der Revisor“
Regelmäßig wurden die hauptamtlichen Mitarbeiter der Stasi für Ihre Tätigkeit „am Feind“ geschult. Die Lehrfilme vermitteln ein Feindbild, zeigten aber auch konkrete Arbeitsweisen der Staatssicherheit.
20.30 Uhr: Präsentation: „Der Operativ-Technische-Sektor“ (OTS) – Die Zauberwerkstatt der Stasi?
Der Vortrag des Sammlers und Spezialisten für MfS-Technik Detlev Vreisleben gibt einen Einblick in die Observationstechnik der Stasi.
22.30 Uhr: Filmvorführung im Kinosaal: „Ende des faulen Zaubers: Stasibesetzung in Leipzig“
Die friedliche Besetzung der „Runden Ecke“ beendete den faulen Zauber der Stasi. Seltene Originalmitschnitte der Besetzung u.a. mit dem Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch und dem Spitzel Wolfgang Schnur – beide gerade verstorbenen.
In der Zentralen Hinrichtungsstätte der DDR von 18.00 Uhr bis 24.00 Uhr:
In der Leipziger Südvorstadt befand sich ab 1960 die zentrale Hinrichtungsstätte der DDR. In einem streng abgetrennten Teil der Strafvollzugseinrichtung Alfred-Kästner-Straße wurden alle im Land ausgesprochenen Todesurteile unter absoluter Geheimhaltung vollstreckt. Während der Museumsnacht wird das Bürgerkomitee Leipzig e. V. ständig Führungen zur Geschichte der Todesstrafe in der DDR durch die authentischen Räume der ehemaligen Hinrichtungsstätte durchführen, die sonst nicht zu besichtigen sind.
Das Programm gibt es hier auch als PDF.
Kontakt und weitere Informationen:
Bürgerkomitee Leipzig e.V.
Träger der Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke"
mit dem Museum im Stasi-Bunker
Dittrichring 24
04109 Leipzig
Tel.: 0341/9612443
Fax: 0341/9612499
Homepage: www.runde-ecke-leipzig.de
E-mail: mail@runde-ecke-leipzig.de