Filmvorführung: Nachts, wenn der Teufel kam
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Ehrenhain ZeithainOrt:
Stadtmuseum Riesa, Poppitzer Platz 3, 01589 Riesa
Deutschland zur Zeit des Zweiten Weltkriegs: Kommissar Kersten kommt nach elf Jahren Ermittlungen Bruno Lüdke auf die Spur, auf dessen Konto zahlreiche Frauenmorde gehen sollen. Da wird von höchster Stelle Stillschweigen angeordnet: Die Nazis zweifeln, ob es angebracht wäre, den Bürgern in einem Aufsehen erregenden Gerichtsverfahren das Gefühl zu geben, die deutsche Polizei sei elf Jahre lang bei der Aufgabe gescheitert, einen geistesgestörten Mörder zu fassen. Also wird der Täter im Geheimen ohne Verfahren hingerichtet. Nun muss jedoch ein anderer "Täter" her, der an Stelle des wahren Mörders der Öffentlichkeit präsentiert werden kann. Als Kommissar Kersten Skrupel bekommt und er die Wahrheit ans Licht bringen will, wird er degradiert und als Soldat an die Front geschickt. Mit der Darstellung des Bruno Lüdke begründete der junge Mario Adorf seine erfolgreiche Schauspielkarriere.
Der Regisseur Robert Siodmak versuchte, in diesem Film die Instrumentalisierung der Kriminalpolizei im NS-Regime darzustellen. Als historischen Stoff benutzt Siodmak die angeblichen Fakten über den Serienmörder Bruno Lüdke. Bis 1990 hielt sich der Mythos des psychisch kranken Gewaltverbrechers Lüdke. Erst 1991 stellte sich der holländische Kriminalist Jan Blaauw die Frage, ob der geistig zurückgebliebene Lüdke überhaupt fähig war, einen Mord zu begehen.
Die Veranstaltungen finden in Kooperation der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain mit dem Stadtmuseum Riesa statt.