Buchvorstellung: Nationalsozialistische Zwangssterilisationen in Sachsen
Datum:
Veranstalter:
Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Anderer VeranstalterOrt:
Sächsische Landeszentrale für politische Bildung
Schützenhofstraße 36 01129 Dresden
Begrüßung durch Werner Rellecke, Referatsleiter der Sächsischen Landeszentrale für politsche Bildung, anschließend Buchvorstellung mit Vorträgen von Dr. Boris Böhm, Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, und Dr. Jürgen Nitsche, Mittweida, sowie anschließender Diskussionsrunde mit weiteren Autoren. Der Eintritt ist frei.
Zum Buch:
Circa 350 000 Menschen wurden während des Nationalsozialismus im Deutschen Reich gegen ihren Willen durch einen medizinischen Eingriff unfruchtbar gemacht. Sie galten in der NS-Ideologie als »minderwertig« und als Gefahr für den »deutschen Volkskörper«. Allein in Sachsen waren mindestens 25 000 Menschen von diesen Zwangssterilisationen betroffen. Die Publikation zeichnet die Struktur und Praxis der Zwangssterilisationen in Sachsen nach und untersucht, welche Konsequenzen die Verfolgung und Entrechtung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und geistigen Behinderungen für die Betroffenen hatte. Gleichzeitig widmet sich die Publikation auch der lange Zeit ausbleibenden Aufarbeitung der Verbrechen, die noch immer kaum im öffentlichen Gedächtnis verankert sind.
Rezension von Norbert Jacherts in Deutsches Ärzteblatt, Jg. 113, Heft 22–23, 6. Juni 2016, S. A 1114 (PDF-Dokument).