Gedenkstättenbesuche lohnen sich. Stiftung Sächsische Gedenkstätten stellt Studie über Besuche von Schulklassen in der Gedenkstätte Bautzen vor
18.06.09
In letzter Zeit werden bei Schülern zunehmend Wissenslücken zur DDR-Geschichte beklagt. Nicht wenige von ihnen würden die SED-Diktatur sogar verklären. Eine Studie zeigt nun, dass ein Besuch der Gedenkstätte Bautzen Schüler zum Nachdenken und zur Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte anregen kann.
Die meisten Schüler kommen unvorbereitet und mit Wissenslücken in die Gedenkstätte Bautzen. Sie sind aber neugierig und keineswegs desinteressiert. Der Aufenthalt führt politische Haft in der DDR anschaulich vor Augen. Er hinterlässt bleibende Eindrücke und regt zu nachträglichen Diskussionen an. Er befördert das Weiterfragen über das in Familie und Umfeld vermittelte DDR-Bild. Insgesamt werden der Besuch und die pädagogische Vermittlungsarbeit in der Gedenkstätte Bautzen sehr positiv bewertet.
Im Rahmen der Studie wurden zwischen März und Juni 2008 fast 400 Schüler vor dem Besuch zu ihren Erwartungen sowie zu ihren Vorkenntnissen und Einstellungen zur DDR befragt. Nach einigen Wochen schilderte eine Auswahl von ihnen in Gruppeninterviews ihre Besuchseindrücke. Die begleitenden Lehrer wurden in Einzelgesprächen interviewt.
Die Studie im Auftrag der Stiftung Sächsische Gedenkstätten wurde von Museva. Agentur für Besucherforschung Leipzig durchgeführt und von der Stiftung Aufarbeitung Berlin gefördert.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Projektleiter Herrn Dr. Bert Pampel.
Ergebnisbericht Schülerstudie GSB08 gesamt
Presseinfo smwk Stiftung Studie Bautzen 18
Meldung des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands e. V. vom 17.06.2010 zu dieser Studie