Kino im Freihof: Jakob der Lügner

Das Sommerkino erinnert in diesem Jahr an das Ende des Zweiten Weltkrieges. Vor 70 Jahren wurden die Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten befreit oder aufgelöst, aus den Gefängnissen kamen unzählige zu Unrecht Verurteilte frei.
Unter dem Titel "Seitdem ist nichts mehr, wie es war" werden an jedem Mittwochabend im Juli Filme aufgeführt, die an die Haftorte und deren Gefangene auf unterschiedliche Weise erinnern. Gezeigt werden Streifen, die sich mit der Haft in den Lagern und Gefängnissen der Nationalsozialisten, aber auch mit deren Aufarbeitung auseinandersetzen.

Das "Kino im Freihof" ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Gedenkstätte Bautzen mit dem Steinhaus e. V. Bautzen.

Die Gedenkstätte Bautzen hat im Juli jeden Mittwoch durchgängig von 10:00 Uhr bis Filmende geöffnet. Alle Filmvorführungen beginnen um 21:30 Uhr. Es gibt Getränke und Snacks. Der Eintritt ist frei.

Jakob der Lügner

1974, DDR, ČSSR | Regie: Frank Beyer | 101 min | mit Vlastimil Brodský, Erwin Geschonneck, Henry Hübchen, Armin Mueller-Stahl u. a.

Der Jude Jakob Heym hat Glück, als er trotz angeblicher Überschreitung der Ausgangssperre auf dem Gestapo-Revier mit dem Leben davonkommt. Zufällig schnappt er dort eine Radiomeldung über den Vormarsch der Roten Armee auf. Jakob möchte diese hoffnungsvolle Nachricht seinen Leidensgefährten im Ghetto mitteilen. Um von nicht ihnen nicht als Spitzel gehalten zu werden, gibt er vor, ein Radio bei sich versteckt zu haben. Seine Leidensgenossen sehnen sich ständig nach weiteren Nachrichten. So erfindet Jakob immer neue Lügen ...
Die DEFA-Verfilmung basiert auf Jurek Beckers gleichnamigem Bestseller. Als erster und einziger DEFA-Film wurde "Jakob der Lügner" für einen Oscar als bester ausländischer Film nominiert.

© Foto: Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, DEFA-Stiftung