Vortrag: Die Strafverfolgung von KZ-Aufseherinnen durch die polnische Justiz
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte für Zwangsarbeit LeipzigOrt:
Vortragssaal der Universitätsbibliothek Albertina, Beethovenstr. 6, Leipzig
Fast 100 deutsche Frauen mussten sich nach dem Zweiten Weltkrieg vor polnischen Gerichten für ihre Tätigkeit als Aufseherinnen in NS-Konzentrationslagern verantworten - zwölf von ihnen erhielten eine Todesstrafe. Was kennzeichnete die polnischen Prozesse gegen Aufseherinnen? Wie erhielt die polnische Justiz Zugriff auf die Täterinnen? Auf welcher Rechtsgrundlage erfolgten die Verurteilungen, und wie sah die Urteilsbilanz aus? Diesen Fragen wird Andrea Rudorff in ihrem Vortrag nachgehen und dabei auch Bezug auf die Leipziger Firma HASAG nehmen.
Vortrag von Dr. Andrea Rudorff,
Moderation: Josephine Ulbricht.
Dr. Andrea Rudorff, Berlin, ist Historikerin und Mitarbeiterin im Editionsprojekt "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945" des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin. Dissertation zu "Frauen in den Außenlagern des Konzentrationslagers Groß-Rosen" (erschienen Berlin, Metropol-Verlag, 2014).
Josephine Ulbricht, Leipzig, Historikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Köln und Mitglied des Trägervereins der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig.