Kino im Freihof: „Nur, wenn ich lache …“ - SEIN ODER NICHTSEIN

„Nur, wenn ich lache …“ lautet in einem jüdischen Witz die Antwort auf die Frage „Tut's weh?“ Unter diesem Anspruch führt das Kino im Freihof in diesem Jahr Filme auf, die komisch und zugleich traurig sein können, bei denen man Tränen lachen und bei denen einem das Lachen auch im Halse stecken bleiben kann. Tragikomödien, bitterböse Satiren und ironische Animationsfilme setzen sich auch mit ernsten politisch-historischen Stoffen auseinander. Mit dem Einsatz komischer Dramaturgie und grotesker Elemente schaffen diese Filme dem Zuschauer einen eigenen Zugang zur Vergangenheit und Gegenwart.

Das „Kino im Freihof“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Gedenkstätte Bautzen mit dem Steinhaus Bautzen e.V.

SEIN ODER NICHTSEIN

1942; USA; Regie: Ernst Lubitsch; 93 min; mit Carole Lombard, Jack Benny, Robert Stack u. a.

Warschau im Jahr 1939, kurz nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges: Eine Gruppe polnischer Schauspieler schließt sich einer Widerstandsbewegung an. Auf Druck der Regierung muss das Theaterensemble jedoch ein antifaschistisches Stück absetzen. Einzig und allein Shakeapeares Hamlet soll noch auf dem Spielplan erscheinen. Um zu verhindern, dass der Spion Prof. Silotzky die Schauspielgruppe als Untergrundorganisation auffliegen lässt, zieht das Ensemble alle Register der Schauspielkunst und führt die ganze Nazi-Truppe an der Nase herum.
Lubitschs Komödie setzt ein heikles Thema gekonnt überspitzt, satirisch und intelligent um.


© Foto: Deutsches Filminstitut