Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus im DIZ Torgau
14.01.14
Aus Anlass des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus laden die Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau und die Stadt Torgau zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein.
Die Menschen, an die in der diesjährigen Gedenkveranstaltung besonders erinnert wird, sind die polnischen Strafgefangenen, die auf der Grundlage der rassistischen nationalsozialistischen »Polenstrafrechtsverordnung« verurteilt wurden. Ihre Arbeitskraft wurde in den sogenannten »Polenstammlagern« ausgebeutet.
Zwei befanden sich zwischen 1942 und 1945 in der Nähe Torgaus: in der Heeresmunitionsanstalt Süptitz sowie bei der WASAG Elsnig. Eine bislang nicht genau zu beziffernde Anzahl von Polinnen und Polen ist dort umgekommen. In einem Vortrag wird die schwierige Quellenlage dargestellt und anhand einiger Haftbiografien die Geschichte dieser nicht nur in Torgau fast vergessenen Opfergruppe beleuchtet.
Die Veranstaltung findet statt am
Montag, 27. Januar 2014, 19.00 Uhr
Torgau, Schloss Hartenfels
Heinrich-Schütz-Saal, Flügel D, 1. OG.
Programm:
19:00 Uhr
Begrüßung durch Oberbürgermeisterin Andrea Staude und anschließend Geleitworte von Siegfried Reiprich, Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
19:20 Uhr
Die Gefangenen der ‚Polenstammlager‘ bei Torgau – eine vergessene Opfergruppe des Nationalsozialismus«, Vortrag und Präsentation von Wolfgang Oleschinski, Leiter des DIZ Torgau
19:50 Uhr
Kleiner Empfang
Musikalische Umrahmung: Hildegard Saretz (Klavier) und Jonathan Saretz (Trompete)